Montag, 30. Juni 2025

30.6.2025: Montagsblues mit Umleitung – von Hilden nach Grevenmacher

Wenn der Wecker kurz vor 7 Uhr klingelt, ist das kein Start in die Woche, das ist ein Schlag in die Magengrube der Erholung. Also schnell gefrühstückt, Zähne geputzt, Gesicht in Form gebracht (soweit das montags eben möglich ist), und ab ins Auto Richtung Grevenmacher – der Ort, wo Rentner noch schuften und Kaffee intravenös konsumiert wird.

Die Fahrt? Eine kleine Europa-Rallye: Stau in Solingen – logisch. Leverkusen – natürlich. Bliesheim – eh klar. Und weil das noch nicht reicht: Sperrung der B51 in Blankenheim! Die Umleitung führte vermutlich über Narnia, jedenfalls fühlte es sich so an. Drei Stunden später endlich im Büro. Zumindest war Kollege Hendrik da – die Damen des Hauses hatten den Brückentag ohne Brücke offenbar für sich entdeckt.

Im Büro dann: WhiteLists überprüft, die digitalen Unkrautbeete der IT gepflegt, und nebenbei ein paar Alltagsdinge erledigt, wie man das eben so macht, wenn man eigentlich schon wieder Urlaubsreif ist. Zum Schluss noch ein Call mit den Kollegen, um über Fortschritte zu berichten – dabei hat niemand gefragt, ob ich auch Fortschritte beim Tetris auf dem Smartphone gemacht habe.

Auf dem Weg ins Hotel dann wie immer der Zwischenstopp an der Tankstelle – diesmal mit dem Highlight: dem Kauf "kleiner Dinge", was erfahrungsgemäß zwischen Chips, Cola light und einem Duschgel endet, das nach "Bergbrise" riecht, aber wie ein Nadelwald nach einem Waldbrand duftet.

Jetzt wird noch kurz tief durchgeatmet, bevor die Hotelmatratze ihr Urteil über meinen Rücken fällt. Morgen ist ja auch noch ein Bürotag – und hoffentlich ohne Umleitung durch Mittelerde.

Sonntag, 29. Juni 2025

29.6.2025: Wenn der Sonntag dich umarmt wie eine heiße Wärmflasche

Heute war so ein Tag, an dem selbst die Sonne einen Gang zurückgeschaltet hat – zumindest was meinen Bewegungsradius anging. Bei 32 Grad draußen war mein Motto: weniger ist mehr. Ausschlafen? Na klar! Ein langes Sonntagsfrühstück? Selbstverständlich, mit allem, was dazugehört – außer Bewegung.

Der Rest des Tages bestand aus einer harmonischen Mischung aus „liegengebliebene Dinge endlich mal angehen“ und „kurz auf dem Sofa kollabieren“. Mittags hab ich 30 Minuten Siesta gemacht – mediterran inspiriert, versteht sich.

Zum Abendessen wartet jetzt ein kulinarisches Highlight: Schaschlikspieße mit Bratkartoffeln und Krautsalat. Danach heißt es: Koffer packen, denn morgen startet der nächste Abenteuertrip – zurück ins Büro nach Grevenmacher für zwei Tage. Die Tastatur sehnt sich schon nach meinen Fingern.

Samstag, 28. Juni 2025

28.6.2025: Vatertreue, Einkaufsschlachten und ein Weißbier auf Abruf

Heute schon um 8 Uhr aus dem Bett gefallen – freiwillig war das nicht, aber der Besuch beim 95-jährigen Vater in Hersel ruft eben. Ich hätte locker noch eine Runde mit dem Kissen kuscheln können, aber Dienst ist Dienst, besonders wenn’s um die Familie geht.

Die Hinfahrt war erstaunlich stressfrei, sodass ich mir vorher noch ein kleines Abenteuer bei Aldi gegönnt habe – Resteshopping am Samstagmorgen, die Champions League der Einkaufsdisziplinen. Danach Besuch im Altersheim: sagen wir mal so, es war... durchwachsen. Aber der Wille zählt.

Pünktlich um 13 Uhr wieder zu Hause – also erstmal gemeinsam frühstücken, wie sich das für einen Samstag gehört. Danach hat mich der Mittagsschlaf förmlich angesprungen, keine Chance zur Gegenwehr. Im Anschluss ein paar organisatorische Dinge geregelt – E-Mails, Termine, ein bisschen Weltrettung im Kleinen.

Und jetzt? Jetzt geht’s mit Freunden zum Biergarten „12 Apostel“, Pizza essen und anstoßen – allerdings bleibe ich heute auto-alkoholfrei. Keine Sorge: Das Weißbier wartet brav im heimischen Kühlschrank, denn irgendwo muss der Tag ja noch seinen Schaumkrönchen-Moment bekommen.

Freitag, 27. Juni 2025

27.6.2025: Zwischen Hörsaal, Herzstillstand und Hungerast – ein Freitag mit ÖPNV-Abenteuer

Wie immer im Hotel geschlafen wie ein Stein – allerdings wie ein schlecht geformter, der in der Matratze drückt. Um 6:30 Uhr raus, weil Schlaf wird ja ohnehin überbewertet. Frühstück war immerhin top, ich hätte am liebsten den Obstsalat adoptiert.

Dann zur Frankfurt School, Tag 2 meiner Vorlesung – von 9 bis 16 Uhr durchgezogen, bei Temperaturen, bei denen der Hörsaal auch als Sauna durchgegangen wäre. Danach dachte ich mir: „Jetzt aber schnell heim!“ – Hahaha, süßer Sommertraum!

Bis Frankfurt Flughafen lief’s wie geschmiert. Danach: Deutsche Bahn, wie sie leibt und verspätet. Jeder Zug mindestens 45 Minuten hinterm Fahrplan, aus einem bunten Potpourri an Gründen. Ich entschied mich dann für die Abenteuerroute via Deutz. Kurz vor Siegburg – medizinischer Notfall. Und plötzlich war ich Nebendarsteller in einer Live-Episode „Notaufnahme auf Schienen“. Der Notarzt kam in Ruhe, die Trage war ein Phantom – ich beschloss: Das wird mir zu dramatisch, ich nehm den Regionalexpress. Der blieb natürlich dreimal stehen – vermutlich, weil der Lokführer heimlich Uno mit den anderen Zügen gespielt hat.

In Deutz dann überraschend pünktlich meine Regionalbahn – die hatte wohl Mitleid. In Solingen noch schnell einen Döner eingesackt, weil meine Frau mit ihrer ABF unterwegs war – Döner ist schließlich der beste Tröster, wenn man stundenlang mit der Bahn gebondet hat.

Jetzt bin ich endlich zu Hause, Koffer ist leer, Bier ist kalt, und mein Döner wartet schon liebevoll auf mich. Wenn der heutige Tag ein Film wäre, hieße er wohl: „Die Rückkehr des genervten Rentners – Teil 3: Döner der Erlösung“. Prost!

Donnerstag, 26. Juni 2025

26.6.2025: Heiß, heißer, Hochschuldozent – Frankfurt School in der Sauna-Edition

Hotelnacht in Frankfurt – bekanntlich die beste Vorbereitung auf einen produktiven Tag, wenn man auf REM-Schlaf keinen großen Wert legt. Nach einer schlaflosen Nacht à la „Zähl die Klimateile an der Decke“, ging’s schon um 6:30 Uhr aus den Federn. Das Frühstück entschädigte immerhin: Brötchen, Ei und Kaffee wie bei Muttern, nur mit mehr Businesshemdenträgern drumherum.

Pünktlich um 7:30 Uhr marschierte ich zur Frankfurt School – und pünktlich begann auch der Saunagang. Nicht in der Therme, sondern im Seminarraum. Tag 1 der Vorlesung verlief warm – und zwar so warm, dass man sich fast überlegt hat, die Charts nicht mit dem Beamer, sondern mit einem Ventilator zu präsentieren.

Am Abend dann das obligatorische Sozialevent: gemeinsames Essen mit den Studierenden. Ort der Wahl: ein brasilianisches Restaurant. Die Cocktails flossen wie Wasserfälle im Amazonas, nur halt mit Rum. Ich? Ganz brav alkoholfrei – irgendwer musste ja nüchtern bleiben, um sich über das fade Essen zu beschweren.

Zurück im Hotel endlich ein kleiner Lichtblick: Zwei Weißbier im Biergarten, diesmal gut temperiert – ganz im Gegensatz zum Seminarraum. Morgen ist Tag 2. Ich freue mich… und hoffe auf ein bisschen Schlaf.

Mittwoch, 25. Juni 2025

25.6.2025: Frankfurter Gleisroulette und ein Rentner auf Reisen

Heute war mal wieder so ein Tag, an dem man sich fragt, ob das Leben nicht doch ein ausgeklügeltes Improvisationstheater ist. Ich bin schon um 9 Uhr aus dem Bett gefallen – als Rentner quasi mitten in der Nacht – denn ein wichtiger Call mit einem anderen Investor stand an. Thema: eine Aktie, die anscheinend mehr Drama macht als jede Daily Soap. Danach noch ein bisschen geschäftliches Gewusel und Papierkrieg, wie man’s halt so macht zwischen Frühstück und Kaffee.

Nachmittags hieß es dann: „Auf nach Frankfurt!“ Der Zug in Solingen war noch brav und pünktlich. Doch in Deutz wurde aus der Reise eine Art Brettspiel: „Finde deinen Zug“. Erst Gleis 2, dann doch Gleis 4, dann plötzlich 7. Und dann ging das Ganze nochmal rückwärts – wahrscheinlich ein Test für mein Reaktionsvermögen. Ich fühlte mich wie bei einem Fitnessprogramm der Bahn: Bahnsteigen, umsteigen, umdenken. Endlich im richtigen Zug, der mich bis Frankfurt Süd bringt, wo ich mir sicherheitshalber die 18 zur Weiterfahrt gemerkt habe – wer weiß, was noch kommt.

Abends dann ein wohlverdienter Besuch an der Friedberger Warte, um mit einem Essen und einem Getränk auf das Chaos des Tages anzustoßen. Denn eines ist sicher: So ruhig wie die Bahn verspricht, wird’s nie. Aber hey, dafür gibt’s ja Tagebücher wie dieses.

Dienstag, 24. Juni 2025

24.6.2025: Ein Rentner, ein Fitnessstudio und ein Nackensteak

Manchmal frage ich mich, ob das mit dem Rentnerdasein wirklich schon ernst gemeint war – heute zum Beispiel, als ich völlig erschöpft um 9:42 Uhr die Augen öffnete. Na gut, für einen hart arbeitenden Ex-Profi wie mich ist das quasi Frühschicht. Schnell ein Frühstück rein geschoben (Kaffee und Brot – Luxusvariante!) und dann heldenhaft ins Fitnessstudio. 60 Minuten Fahrradfahren, also quasi eine Tour de Hilden. Lance Armstrong wäre neidisch gewesen – oder hätte wenigstens gesagt: „Na ja, für sein Alter…“.

Zu hause angekommen, hab ich dann erstmal wieder etwas Weltwirtschaft gerettet – Mails beantwortet, Social Media aufpoliert (die Welt muss ja wissen, dass ich noch lebe) und mich geistig auf die Vorlesung in Frankfurt vorbereitet. Die Studis sollen schließlich etwas von ihrem Geld haben, auch wenn ich hauptsächlich mit PowerPoint und Anekdoten glänze.

Zwischendurch gab’s ein technisches Abenteuer: Versuch Nummer 47, das Onlinekonto meines Vaters wiederzubeleben. Ergebnis: „Zugang gesperrt – bitte wenden Sie sich an Ihren Berater“. Ich wende mich bald einfach ab.

Jetzt riecht es in der Küche verdächtig lecker – es gibt Nackensteak mit Fritten und Krautsalat. Wenn das kein versöhnlicher Tagesabschluss ist, dann weiß ich auch nicht.

Und morgen? Mal schauen. Vielleicht schlafe ich bis zehn. Oder halb elf. Man gönnt sich ja sonst nichts.

30.6.2025: Montagsblues mit Umleitung – von Hilden nach Grevenmacher

Wenn der Wecker kurz vor 7 Uhr klingelt, ist das kein Start in die Woche, das ist ein Schlag in die Magengrube der Erholung. Also schnell ge...