Sonntag, 13. Juli 2025

13.7.2025: Sonntag mit Schlümpfen, Spaghetti und Staubsauger

Heute war einer dieser Sonntage, an denen das Wort „Ruhe“ mit vollem Wissen in Rente geschickt wird – Enkelbesuch! Ausschlafen? Nein danke, Oma und Opa sind jetzt das Freizeitprogramm in Menschengestalt. Nach dem Frühstück wurde fleißig gespielt: Autos wurden durch die Gegend geschoben, und bei Mahjongg gab es professionelle Unterstützung – von der Nachwuchsgeneration!

Gegen Mittag wurden die beiden Wirbelwinde von Papa Daniel wieder eingesammelt. Danach: Durchatmen. Und mit Durchatmen meine ich natürlich erst mal aufräumen. Sobald wieder so etwas wie ein Wohnzimmer erkennbar war, wurde zur Belohnung ein kurzer Mittagsschlaf eingelegt – genau zwischen dem Kissen und dem leisen Murmeln der Spülmaschine.

Am Nachmittag: Büroarbeit light, ein paar Dinge am PC erledigt, vermutlich halb im Energiesparmodus. Jetzt beginnt der ruhige Abend. Morgen ist nämlich alles andere als Ruhe angesagt: Um 9:30 Uhr steht der Entrümpler in Hersel auf der Matte. Ich hoffe, der bringt starken Kaffee mit.

Samstag, 12. Juli 2025

12.7.2025: Enkel, Flugzeuge und Spaghetti – Samstag auf der Familienautobahn

Heute stand das volle Großelternprogramm auf dem Plan – oder wie ich es nenne: der All-Inclusive-Abenteuertag mit Kinderlachen, Nudelsauce und einem Hauch Jet-A1.

Während Kerstin sich heldenhaft früh auf den Weg nach Leverkusen machte, um unsere zwei kleinen Energiebündel von Daniel und Jessica einzusammeln, habe ich mich noch rasch in die Resteinkaufsschlacht gestürzt. Ich sag mal so: Wer samstags um halb zehn im Supermarkt steht, braucht keine Escape Rooms mehr.

Kaum waren die Enkel da, ging's los: Mit Autos gespielt, bei Mah-Jongg „Teamwork über Generationen“ praktiziert (Marla hat übrigens besser kombiniert als ich, aber das behalten wir unter uns), und dann – auf in die große Welt! Na gut, zumindest bis zum Flughafenzaun in Düsseldorf. Die Kleinen wollten Flieger gucken und ein bisschen Spielplatzakrobatik hinlegen. Beides ist gelungen: Die Kids haben getobt, als gäbe es Meilenprämien, und wir haben am Zaun gestanden wie früher am Bahnhof – nur ohne Koffer, aber mit Keksen.

Jetzt sind wir wieder zu Hause, der Duft von Spaghetti Bolognese zieht durch die Wohnung (Wunsch der Kids – vermutlich inoffizielles Kindergericht des Jahres) und im Fernsehen laufen gleich die Schlümpfe. Ich schätze, Papa Schlumpf und ich haben heute einiges gemeinsam: beide weißhaarig, beide für alles zuständig – und am Ende des Tages einfach platt.

Freitag, 11. Juli 2025

11.7.2025: Ein Freitag voller Oeko, Ordner und Oberschenkeltraining

Heute habe ich mal den inneren Frühaufsteher aktiviert – also nicht wie sonst auf Snooze gedrückt, sondern direkt losgelegt. Warum? Na klar, die Hauptversammlung von Oekoworld stand in Hilden auf dem Plan. Wenn das Wort "nachhaltig" irgendwo aufleuchtet, bin ich natürlich dabei – und ein paar bekannte Gesichter waren es auch. Zwischen Buffet, Berichten und bekennendem Biodynamik-Gelaber konnte ich immerhin einige Weggefährten treffen. Smalltalk mit Öko-Flair sozusagen.

Wieder zu Hause dann die nächste Herausforderung: Sportsachen in die Tasche stopfen (war schwieriger als gedacht, weil ich vergessen hatte, ob das Handtuch nun in der Wäsche war oder nur wie eins roch). Eine Stunde im Sportstudio auf dem Fahrrad geschwitzt – immerhin sitze ich jetzt nicht nur vor Aktienkursen, sondern auch mal auf dem Sattel. Nachhaltig schmerzende Oberschenkel inklusive.

Kaffee? Klar. Ohne Kaffee geht gar nix. Halbe Stunde Augen zu, Gedanken aus. Danach war wieder Business angesagt: Mails beantworten, Termine koordinieren, Kalender optimieren – und zwischendurch überlegen, ob ich nicht einen Assistenten einstellen sollte, der wenigstens so tut, als hätte er alles im Griff.

Jetzt ist Wochenende, zumindest laut Kalender. Mal sehen, wie viel davon wirklich ruhig wird. Spoiler: vermutlich nicht.

Donnerstag, 10. Juli 2025

10.7.2025: Zwischen Sport und Sortieren – Pizza geht immer

Manche Tage sind wie ein Puzzlespiel mit verschwundenem Deckelbild: Man weiß, wie’s ungefähr aussehen soll, aber es dauert eben, bis alles passt. Heute also weiter im Zeichen meines Vaters – Karten schreiben, Unterlagen sortieren, Listen führen, kurz: Bürokratie trifft Gefühl.

Aber vorher gab’s das volle Vormittagsprogramm: Nach einem kleinen Frühstück hab ich mich mutig aufs Rad geschwungen und die gewohnte Runde um den Elbsee und Unterbacher See gedreht. Immerhin muss der Kreislauf ja wissen, dass noch Leben in der Bude ist.

Nachmittags dann der Ernst des Lebens – kein Geocaching, sondern Aktenschränke voller Papierkram. Ich bin inzwischen Experte für „Dokumente mit sentimentaler Sprengkraft“ geworden. Irgendwo zwischen Testament, Versicherung und Briefmarkensammlung war dann aber auch mein Kopf voll.

Jetzt ist Feierabend. Der Ofen heizt fürs Pizzabaguette, das Bier steht bereit, und ich ernenne mich offiziell zum Geschäftsführer der horizontalen Erholung. Morgen ist schließlich auch noch ein Tag.

Mittwoch, 9. Juli 2025

9.7.2025: Kaffee, Kilometer, Chaos – oder: Zwischen Mettbrötchen und dem Vermächtnis

Heute lief’s wie so oft zwischen Pflicht und Pedale: Morgens schnell gefrühstückt, dann wieder in die unendlichen Weiten von Vaters Nachlass abgetaucht – eine echte Papier-Schnitzeljagd. Mittags rief das Rad! Endlich mal wieder eine gepflegte 20-Kilometer-Runde um Elbsee und Unterbacher See. Beine durchgepustet, Kopf auch. Danach: Dusche. Kaffee. Mettbrötchen – Lebenselixier in belegter Form.

Der Nachmittag stand ganz im Zeichen der Aufräumkunst. Gästezimmer und Büro mussten dran glauben – wer weiß, wer demnächst rein schneit. Und jetzt? Kühlschrankinventur deluxe und dann weiter in die Sortiermission. Vaters Akten warten. Und ich frage mich, ob irgendwo noch eine Anleitung für "Wie erledigt man 100 Dinge auf einmal" versteckt ist. Wenn ja, bitte unter "V" wie Verzweiflung abheften.

Dienstag, 8. Juli 2025

8.7.2025: Projekt Abschied – oder: Von Zündschlüsseln, Stau und sentimentalen To-dos

Eigentlich wollten wir heute mal bis 10 Uhr schlafen. Eigentlich. Denn pünktlich um kurz nach 8 klingelte mein Mazda-Händler durch, offenbar frischer als wir – und bereit, über Zündschlüssel zu philosophieren. Na gut, also raus aus den Federn und rein ins Frühstück. Immerhin war der Kaffee stark und das Brot noch nicht trocken.

Danach ging’s los in Richtung Hersel, das Pflegezimmer von Vater musste komplett geräumt werden. Wir haben nicht nur Möbel geschleppt, sondern auch Erinnerungen. Den Schlüssel abgegeben – wieder ein Kapitel zu. Im Apartment kommt Montag der Entrümpler vorbei. Ich hoffe, der bringt starke Nerven und ein gutes Rückgrat mit.

Dann: Mondorf. Nein, kein Urlaub, sondern die Organisation des Beerdigungskaffees. Die Fähre glitzerte im Sonnenschein, als wolle sie uns sagen: „Ihr macht das schon.“ Direkt danach ins Blumenhaus in Buschdorf – Kränze bestellen, Karte abstimmen, Karten abholen (ja, das ging heute alles im Akkordtempo).

Der große Showdown kam auf dem Rückweg: ein 60-km-Stau-Spektakel, bei dem selbst Schnecken uns überholt hätten. Nach 1,5 Stunden endlich wieder Hilden – und als Dessert gab’s: Trauerkarten schreiben. Nach so einem Tag hilft nur noch eins: Füße hochlegen, vielleicht ein leises „Danke, Papa“ murmeln – und dann einfach mal kurz an gar nichts denken.

Montag, 7. Juli 2025

7.7.2025: Montags mit Mazda, Medikamenten und Melancholie

Der heutige Tag begann mit einem Anruf in der Werkstatt. Ziel: den Termin für meinen Mazda verschieben, weil der Zündschlüssel so tut, als wäre er auf Urlaub. Doch mein Schrauber-Vertrauensmann Dirk hatte andere Pläne: „Fahr direkt zu Mazda!“ – gesagt, getan, aber eben nicht heute.

Stattdessen erstmal ins ZAC zur Nachkontrolle, danach die Hausapotheke aufgestockt – und weiter nach Hersel. Die Wohnung meines Vaters wartet auf ihren Abschied, und ich auf die zündende Idee, wie ich das alles bis Mittwoch wuppe. Immerhin: Der Plan steht, die To-do-Liste ist länger als der Beipackzettel meiner Medikamente.

Der nächste Stopp führte mich zum Bestatter – nicht unbedingt der Ort, an dem man Stammkunde sein möchte, aber notwendig, um die Beisetzung zu organisieren. Zurück in Hilden noch schnell durch den Supermarkt gepflügt, dann zu Hause erstmal Kaffee intravenös aufgenommen – oder zumindest so ähnlich.

Jetzt duftet es nach Hähnchen in der Küche, und mein Abendprogramm steht: Ordner durchforsten, Unterlagen sortieren und Erinnerungen neu ordnen. Und irgendwo zwischen Bürokratie und Brathähnchen weht leise ein Hauch von Wehmut durch den Montag.

13.7.2025: Sonntag mit Schlümpfen, Spaghetti und Staubsauger

Heute war einer dieser Sonntage, an denen das Wort „Ruhe“ mit vollem Wissen in Rente geschickt wird – Enkelbesuch! Ausschlafen? Nein danke, ...