Was für eine Nacht. Um 4 Uhr früh ging’s los – und nicht etwa mit Frühstück im Bett, sondern mit Blaulicht-Stimmung. Kerstin ist mit Julia wegen Magen-Darm ins Krankenhaus gefahren. Diagnose: komplett ausgeknockt. Julia bekam eine Infusion, ein bisschen Ruhe – und die beiden waren um halb sechs wieder zu Hause. Ich war in der Zwischenzeit seelischer Beistand, Türöffner, Wasserträger und Krisenmanager im Halbschlaf.
Danach: kollektives Ausschlafen bis 10 Uhr – zumindest so gut es eben geht nach so einem Start. Nach dem Frühstück ging es dann mit Julia, Tim und Lea nach Hersel: Erst Schlüssel im Altenheim abgeben, dann gemeinsam am Grab von Vater und Mutter innehalten. Ein stiller Moment im Trubel, der einfach dazugehört.
Wieder zu Hause kurz durchgeatmet, ein paar Dinge erledigt – und schon hieß es: Abfahrt zum nächsten Programmpunkt. Um halb vier stand der Kindergeburtstag von Enkel Paul an – ganze vier Jahre jung, voller Energie und mit einem Kuchenhunger, der sämtliche Physikgesetze aushebelt. Es gab Luftballons, Lärm, Lachen – und mindestens drei Sorten Streuselkuchen. Die Rentnerlunge atmete tief durch, aber das Herz war voll.
Jetzt – 21 Uhr – sind wir wieder zu Hause. Die Füße müde, der Kopf voller Eindrücke, der Magen auf „bitte keine Smarties mehr“. Der Koffer ist schon gepackt, denn morgen geht’s für zwei Tage nach Grevenmacher ins Büro. Auch Rentner haben Termine – zumindest Teilzeit, mit Kaffee-Flatrate und ohne Aufsicht.
Rentnerregel Nr. 18: Wenn du morgens in der Notaufnahme warst und abends einen Geburtstagskuchen isst – hast du das volle Leben in 17 Stunden erlebt.
Sonntag, 27. Juli 2025
27.7.2025: Notaufnahme, Nachmittagskuchen und eine Portion Normalität – Rentner zwischen Krankenhaus und Kindergeburtstag
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