Es ist der 28. Januar 2025, und ich befinde mich mitten in der Wildnis... meines eigenen Wohnzimmers. Bewaffnet mit einem Laptop, einer Tasse Kaffee, die gefühlt mehr Koffein als Wasser enthält, und einem Blick, der sagt: „Ich bin bereit! (Aber nicht wirklich.)“, starte ich in einen weiteren Home-Office-Tag.
Das Schöne am Home-Office ist ja, dass man arbeiten kann, wo immer man möchte. In der Theorie. In der Praxis arbeite ich meistens dort, wo mein WLAN am wenigsten zickt – also auf dem Sofa, mit einem Kissen im Nacken, das ich eigentlich aus dekorativen Gründen besitze, aber mittlerweile als ergonomisches Wunderwerk entdeckt habe.
Mein Tag begann mit einem klassischen Ritual: dem Meeting-Marathon. Es ist faszinierend, wie viel Kommunikation eigentlich passieren kann, ohne dass jemand wirklich etwas sagt. Mein Highlight war, als jemand meinte: „Lass uns das doch mal offline diskutieren.“ Spoiler: Es wird nie offline diskutiert. Nie. Das Thema verschwindet wie eine Socke in der Waschmaschine.
Doch dann, plötzlich, klopfte die Realität an meine Tür – in Form meines Nachbarns. Er brauchte Eier. Keine fünf Minuten später stand ich in meiner Küche und überlegte, ob ich den Eierkarton als Pfand fordern sollte, während ich gleichzeitig versuchte, ein Ohr im virtuellen Call zu behalten. Multitasking auf Level: Ninja.
Zum Mittagessen gab es dann das, was man so kocht, wenn man keine Lust auf Kochen hat: Nudeln mit „irgendwas“. Ich nenne es liebevoll "Küchenroulette", weil das Ergebnis immer eine Überraschung ist. Heute hatte ich Glück: Tomatensoße! Zwar aus dem Glas, aber hey – kulinarische Spitzenklasse ist auch nur ein Geisteszustand.
Nachmittags hatte ich eine intensive Denkphase. Okay, ehrlich gesagt, saß ich einfach da und starrte meine To-Do-Liste an, bis sie anfing, mich anzustarren. Irgendwann gab ich nach und begann, zumindest die einfachsten Aufgaben abzuarbeiten – angefangen mit „Kaffee holen“. Großer Erfolg!
Abends habe ich dann beschlossen, meinen Tag produktiv zu beenden. Das bedeutete: Ich habe mein Laptop heruntergefahren und so getan, als hätte ich alles geschafft. Der Trick ist, den eigenen inneren Kritiker auszutricksen – und heute war ich eindeutig klüger.
Fazit: Ein unspektakulärer Tag im Home-Office? Vielleicht. Aber in der Kunst des kreativen Prokrastinierens bin ich einen großen Schritt weitergekommen. Morgen dann vielleicht die Welt erobern. Oder zumindest die Spülmaschine ausräumen. Man muss ja realistisch bleiben.
Dienstag, 28. Januar 2025
28.1.2025: Ein Tag im Home-Office-Dschungel
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