Der letzte Tag auf Langeoog begann, wie man es sich für einen Winterurlaub wünscht: um 8 Uhr, begleitet von einer Symphonie aus Eisregen und dem Geräusch von Koffern, die verzweifelt zugeklappt wurden. Ein Frühstück, das uns die nötige Energie für die bevorstehenden Abenteuer geben sollte, markierte den Auftakt unseres Rückreisetages – der natürlich von einer leisen Melancholie durchzogen war, die immer dann auftritt, wenn der Urlaub endet und die Realität winkt.
Mittags stand der erste Höhepunkt des Tages an: der Weg zur Inselbahn. Ein kleines, charmantes Gefährt, das uns mit einem Hauch Seeluft Richtung Fähre brachte. Die Überfahrt nach Bensersiel war überraschend ruhig – so ruhig, dass wir fast vergessen hätten, was uns am anderen Ufer erwartete: der gefürchtete Parkautomat von Bensersiel. Chaos in Reinform. Münzen flogen, Karten streikten, und irgendwo hörte man jemanden leise „Ich hasse Technik!“ murmeln.
Mit frisch aufgeheiztem Auto ging’s dann los, 4 Stunden Richtung Hilden. Natürlich durfte der obligatorische Stau in Oberhausen nicht fehlen. Was wäre eine Fahrt durchs Ruhrgebiet ohne ein bisschen Stop-and-Go-Romantik? Begleitet von Schneeregen, der die Windschutzscheibe in ein abstraktes Kunstwerk verwandelte, rollten wir durch die Republik.
In Hilden angekommen, warteten die typischen Rückkehrerpflichten: auspacken, tanken und – natürlich – einkaufen. Bei Aldi verlief alles so unspektakulär, dass es fast schon verdächtig war. Aber Edeka? Edeka hat geliefert! Deutschlandpunkte einlösen wollten wir, doch die Kassiererin schien einen Crashkurs in "Punkte ignorieren 101" absolviert zu haben. Am Ende verließen wir das Geschäft leicht genervt, aber immerhin mit unserer Würde.
Zum Abendessen gab’s dann das kulinarische Highlight des Tages: Pizza. Auf der Couch, mit Bitburger in der Hand und Eishockey im TV, ließen wir den Tag Revue passieren. Die Eisbären Berlin sorgten für sportliche Unterhaltung, während wir uns mit Becherovka und der Gewissheit trösteten, dass der Alltag schon bald wieder losgeht. Kurz vor Mitternacht ging es ins Bett – schließlich wartet morgen der 95-jährige Vater in Bonn auf uns. Und der Stau auf der A3 wahrscheinlich auch.
Fazit: Ein Tag, der uns gezeigt hat, dass der Zauber des Urlaubs immer ein bisschen nachklingt, selbst wenn man in Schneeregen und Parkautomatenchaos eintaucht.
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