Der Tag begann wie immer: mies geschlafen im Hotel. Ob es die durchgelegene Matratze war oder die laut schnarchende Zimmerpflanze, bleibt ein Rätsel. Auf jeden Fall hat mein innerer Anti-Wecker mal wieder ganze Arbeit geleistet. Geplant war 6:45 Uhr, aber ich war schon um 6:18 Uhr wach. Danke, biologische Uhr, du kleine Sadistin! Wenigstens war die Dusche heiß und das Hotelfrühstück ein echter Lichtblick. Frisch gestärkt ging’s ins Büro – der klassische Alltag wartete, so aufregend wie ein beige gestrichener Zaun.
Nachmittags wurde es spannend: Der große Schnee kam. Und damit meine ich nicht „Oh, wie romantisch, Schneeflocken tanzen!“, sondern „Oh Gott, ich sehe die Fahrbahn nicht mehr!“ Die Heimfahrt nach Hilden mutierte von der geplanten Zwei-Stunden-Reise zur vierstündigen Odyssee. Statt entspanntem Radiohören wurde es ein Test meiner Nervenstärke – und der Heizleistung meines Autos. Auf der Autobahn herrschte ein Anblick wie aus einem Endzeitfilm: Nur die rechte Spur befahrbar, LKWs kämpften sich durch, und ich? Held des Tages, Überlebenskünstler auf dem Asphalt.
Endlich zu Hause angekommen, hatte ich nur noch zwei Ziele: Koffer auspacken und etwas essen, bevor ich mich für meinen persönlichen Feierabend-Oscar qualifizierte. Die Trophäe bestand aus einem wohlverdienten Bier und einem Schnaps – Ehrung für den unerschrockenen Pendler im Schneegestöber.
Moral des Tages: Egal, wie chaotisch der Winter wird, am Ende des Abends gibt es immer etwas, das alles wieder ins Lot bringt – und wenn es nur Hochprozentiges ist. Prost auf den Schnee, das Leben und funktionierende Heizungen!
Donnerstag, 9. Januar 2025
8.1.2025: Von Grevenmacher nach Hilden: Ein Wintermärchen der anderen Art
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