Ein weiterer Tag zu Hause. Langsam, aber sicher, geht es mir besser – so eine OP ist eben kein Sprint, sondern eher ein Marathon mit Krücken und Schmerzmitteln als Wasserstationen. Jeder Tag ein kleines bisschen mehr Fortschritt, aber wenn ich mir meinen Heilungsverlauf anschaue, denke ich: Mensch, wenn das so weitergeht, bin ich schneller wieder fit als die FDP aus dem Wahltief.
Apropos Tiefpunkte: Heute war Bundestagswahl. Anfangs sah es noch gut aus – so wie meine Laune nach der ersten Schmerztablette am Morgen. Doch je später der Abend, desto präziser die Hochrechnungen. Während ich also auf meiner Couch saß und mich fragte, ob meine Genesung oder die FDP mehr Geduld erfordert, fiel es langsam aber sicher auf: Das mit dem Ausscheiden der FDP ist kein Rechenfehler. Und damit wird die Regierungsbildung ungefähr so einfach wie die Suche nach der Fernbedienung, wenn man sich gerade endlich in eine bequeme Position gemümmelt hat.
Es ist faszinierend: Am Anfang sind die Prognosen immer hoffnungsvoll – so wie die eigene Einschätzung, dass man "nur mal kurz aufsteht und sich einen Tee macht". Doch je mehr Zeit vergeht, desto realistischer wird das Bild: Man bleibt doch liegen, weil es einfach zu anstrengend ist. Genau wie manche Parteien heute Abend, die sich jetzt wohl auch lieber auf die Couch legen und ihre Existenz hinterfragen.
Tja, ich kuriere mich weiter aus, und die Politik kuriert… sich selbst? Wer weiß. Vielleicht geht es uns beiden morgen schon wieder besser. Bis dahin: Füße hoch, Nachrichten aus, und einfach mal tief durchatmen. Das hilft immer.
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