Letzter Urlaubstag. Dieser bittersüße Moment, an dem man realisiert: Ab morgen wird das Frühstück wieder selbst geschmiert, der Kaffee schmeckt nach Pflicht und die größte Aussicht ist die auf den Bildschirm im Büro. Aber gut, noch ist es Puerto de la Cruz und nicht Putzdienst daheim, also holen wir raus, was geht!
Das Wetter? Naja, nennen wir es diplomatisch „atlantisch-melancholisch“. Angenehm warm, aber die Sonne hat sich offenbar spontan für ein Sabbatical entschieden. Vielleicht war sie auch einfach beleidigt, weil wir gestern zu lange in der Kneipe waren.
Der Tag begann – wie jeder gute Urlaubstag – mit dem heiligen Ritual des Ausschlafens bis 9 Uhr. Danach Frühstück im Hotel: dieselben Brötchen, dieselbe Butter, derselbe Kampf um den Toaster. Kurz darauf ein bisschen Hotel-Relaxen, was sich vermutlich professionell als „semi-senile Sofaschläfrigkeit“ bezeichnen ließe.
Dann ging's raus in den Ort, für drei entspannte Stunden flanieren, Kaffee trinken, Leute beobachten und philosophieren über die große Frage des Lebens: „Warum schmeckt Kaffee im Urlaub eigentlich immer besser?“ – Die Antwort bleibt unklar, aber wir vermuten Magie. Oder mehr Zucker.
Am Nachmittag dann der unvermeidliche Moment: Koffer packen. Auch bekannt als das Tetris-Level "Klamottenchaos auf Profi-Niveau". Es ist erstaunlich, wie sehr sich Kleidung im Urlaub vermehrt – oder vielleicht liegt es daran, dass man jeden Tag zu faul war, zusammenzufalten? Details.
Dann letztes Abendessen – ein Akt von stillem Pathos. Jeder Bissen schmeckte wie ein leiser Abschied, jedes Glas Wein flüsterte: „Mach langsam, ab morgen gibt's wieder Leitungswasser.“
Den krönenden Abschluss des Tages bildete unsere Lieblingskneipe. Dort: Fußball. Dort auch: Emotionen. Es war nämlich DAS SPIEL der deutschen Nationalmannschaft. Und wie immer bei solchen Spielen lag die kollektive Stimmung irgendwo zwischen „hoffnungsvoll euphorisch“ und „verzweifelter Gesichtspalme“. Der Ball rollte, das Bier floss, und wir hielten uns tapfer an unseren Barhockern fest – nicht aus Spannung, sondern weil die wackelten.
Morgen geht’s zurück nach Hause. Aber keine Sorge, Puerto de la Cruz – wir nehmen dich mit im Herzen. Und ein bisschen in den Sand unserer Schuhe. Bis zum nächsten Mal, du sonnenfreier Schatz der Kanaren!
Sonntag, 23. März 2025
23.3.2025: Puerto de la Cruz – Sonne, Strand und... Fußball
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