Heute um halb sieben aus dem Schlaf gerollt – also eher aus dem „so la la“-Dösen, denn geschlafen hab ich wie immer im Hotel nach dem Motto: Top Unterkunft, mittelmäßiger REM-Zustand. Aber hey, das Frühstück war zum Niederknien! Da vergisst man auch schnell, dass man sich nachts mindestens dreimal gefragt hat, ob der Minikühlschrank eigentlich schnarcht.
Danach direkt ins Büro in Grevenmacher – natürlich wie immer der Erste. Ich glaube, die Jalousien kennen mittlerweile nur zwei Zustände: geschlossen und „Oh, er ist wieder da“. Kaffee lief, ich lief – und zwar auf Renten-Zielgerade! Vorletzter Arbeitstag, das Übergabe-Karussell drehte sich schneller als mein Bürostuhl bei Langeweile. Kollege A bekam das Passwort für den Drucker, Kollege B die Verantwortung für die ominöse Excel-Tabelle „Final_Version_7_ABER_WIRKLICH_FINAL.xlsx“.
Mittags dann großes Fressen – pardon – feierliches Abschiedsessen mit den Kollegen. Und was darf da nicht fehlen? Genau: der emotionale Abschiedskuchen. Sahne, Tränen und ein bisschen Buttercreme – alles dabei. Ich hab ihn mit so viel Würde angeschnitten, als wäre es eine Hochzeitstorte. War es ja irgendwie auch – meine Eheschließung mit dem Ruhestand.
Um halb sechs hab ich mich dann auf den Heimweg gemacht, einmal quer durch Luxemburg zurück nach Hilden. Kurz nach acht zu Hause angekommen, erstmal Koffer ausgeräumt wie ein Profi (drei Socken im Flur, Ladegerät unauffindbar, Klassiker). Belohnung: ein Sandwich vom Optigrill, das so gut war, dass ich kurz überlegt habe, ob ich den Grill in den Ruhestand schicke und mich stattdessen täglich von ihm bekochen lasse.
Der Rest des Abends? Ruhig, gemütlich, fast schon verdächtig entspannt. Aber hey – wenn der Ruhestand so schmeckt wie das Sandwich, dann kann er ruhig kommen.
Donnerstag, 27. März 2025
27.3.2025: Fast-Rentner zwischen Jalousien und Joghurt – ein Tag in Luxemburg und Hilden
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