Mittwoch, 26. März 2025

26.3.2025: Noch 3 Tage bis zur Rente – oder: Der Countdown mit Curry und Kardio

Mittwoch. Das bedeutet: Nur noch drei Mal aufstehen, drei Mal E-Mails checken, drei Mal so tun, als würde man noch irgendwas übergeben, bevor man sich mit wehenden Haaren (falls noch vorhanden) in den Ruhestand verabschiedet. Ich bin heute um halb acht aufgestanden – also quasi mitten in der Nacht, zumindest aus Rentnerperspektive – und habe mich heldenhaft der Büroreisevorbereitung gewidmet. Klamotten packen, E-Mails beantworten, Tabellen ausfüllen, mit dem Chef telefonieren – alles Dinge, die in der neuen Ära post-renta höchstens noch als Partyspiele durchgehen werden.

Kurz nach neun ging’s dann los: Mission Luxemburg. Die Fahrt war – man glaubt es kaum – unspektakulär. Kein Regen, kein Stau, kein wütender belgischer Traktorfahrer. Ich kam tatsächlich pünktlich um zwölf Uhr im Büro an. Und natürlich ging’s direkt ans Eingemachte: Was gibt’s zu essen? Die Frage aller Fragen. Wie immer, der Asiate. Auch irgendwie beruhigend. Wenn schon die Meetings wechseln wie das Wetter im April, wenigstens bleibt der gebratene Reis treu.

Der Nachmittag? Ein Feuerwerk interner Meetings. Übergaben hier, To-dos da, ein bisschen hektisches „Das schauen wir uns nach deinem Renteneintritt nochmal genau an“ – was vermutlich der elegante Code für „Vergessen wir einfach“ ist.

Um Punkt sechs Uhr dann das heilige Abendritual: Tankstelle. Einkäufe, billig getankt (Luxemburg – das letzte Steuerparadies für Sprit), und dann ab ins Hotel. Dort wartete mein persönliches Folterinstrument in Raumklima – das Fitnessstudio. 60 Minuten auf dem Fahrrad, wobei ich zwischendurch überlegte, ob ich einfach heimlich rückwärts treten kann, um Kalorien wieder reinzuholen.

Zum Tagesabschluss dann: kulinarische Völlerei light mit dem Kollegen und zwei Weißbier – also quasi das isotonische Comeback meiner Lebensgeister. Jetzt heißt’s Zähneputzen, ins Bett und morgen wieder früh raus.

Drei Tage noch. Dann tausche ich Tabellen gegen Thermoskanne. Und den Asiamittag gegen Apfelkuchen im Schrebergarten. Ich kann’s kaum erwarten.

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