Nach einer Woche Teneriffa fühlte sich der erste Tag im Homeoffice an wie ein Schlag mit einer Flip-Flop-Sohle ins Gesicht. Nicht brutal – aber doch irgendwie entwürdigend. Noch leicht gebräunt, mit einem Hauch Meersalz im Haar (oder ist das Stressschweiß?), saß ich heute wieder in meinem heiligen Arbeitszimmer und wurde begrüßt von… 237 ungelesenen Mails. Wahrscheinlich hat selbst meine Abwesenheitsnotiz irgendwann aufgegeben.
Aber hey, nur noch 4 Tage bis zur Rente! Ich bin quasi ein Rentner mit Restlaufzeit. Ein Auslaufmodell mit Outlook-Kalender.
Der Tag begann mit einem wilden Nachholmarathon – alles, was in meinem Urlaub „für mich liegen geblieben“ war, lag nicht nur, es hatte sich vermehrt, Wurzeln geschlagen und eine Gewerkschaft gegründet. Also ackerte ich mich durch Aufgaben, als wäre ich nochmal 45 und ambitioniert. Dabei habe ich radikal aussortiert: Newsletter? Weg. Verteiler? Raus. Wenn ich jemals bei „Tipps für bessere PowerPoint-Übergänge“ abonniert war – das ist jetzt Vergangenheit. Digitaler Frühjahrsputz deluxe.
Nachmittags kam dann die sentimentale Phase: Telefonate mit alten Geschäftskontakten. Ein bisschen Nostalgie, ein bisschen „weißt du noch damals, als wir dachten, E-Mails wären die Zukunft?“ Und ich dachte bei jedem Gespräch: Noch vier Tage, Leute. Dann schalte ich um auf Waldspaziergänge und Kreuzworträtsel.
Aber Schluss mit dem Sentiment! Der Abend ruft. Erst noch einkaufen – weil Kühlschrank leer und Bauch voll Sonne funktioniert nur bedingt – und danach… Koffer packen. Ja, richtig gelesen: Noch mal zwei Tage Büro in Luxemburg. Ein letztes internationales Dienstreise-Revival. Vielleicht heule ich eine Träne in den Koffer. Oder eine kleine Flasche Rum.
Dienstag, 25. März 2025
25.3.2025: Vom Sonnenstrand ins Mail-Chaos – Countdown mit Stil
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