Wie immer im Hotel geschlafen wie ein Stein – allerdings wie ein schlecht geformter, der in der Matratze drückt. Um 6:30 Uhr raus, weil Schlaf wird ja ohnehin überbewertet. Frühstück war immerhin top, ich hätte am liebsten den Obstsalat adoptiert.
Dann zur Frankfurt School, Tag 2 meiner Vorlesung – von 9 bis 16 Uhr durchgezogen, bei Temperaturen, bei denen der Hörsaal auch als Sauna durchgegangen wäre. Danach dachte ich mir: „Jetzt aber schnell heim!“ – Hahaha, süßer Sommertraum!
Bis Frankfurt Flughafen lief’s wie geschmiert. Danach: Deutsche Bahn, wie sie leibt und verspätet. Jeder Zug mindestens 45 Minuten hinterm Fahrplan, aus einem bunten Potpourri an Gründen. Ich entschied mich dann für die Abenteuerroute via Deutz. Kurz vor Siegburg – medizinischer Notfall. Und plötzlich war ich Nebendarsteller in einer Live-Episode „Notaufnahme auf Schienen“. Der Notarzt kam in Ruhe, die Trage war ein Phantom – ich beschloss: Das wird mir zu dramatisch, ich nehm den Regionalexpress. Der blieb natürlich dreimal stehen – vermutlich, weil der Lokführer heimlich Uno mit den anderen Zügen gespielt hat.
In Deutz dann überraschend pünktlich meine Regionalbahn – die hatte wohl Mitleid. In Solingen noch schnell einen Döner eingesackt, weil meine Frau mit ihrer ABF unterwegs war – Döner ist schließlich der beste Tröster, wenn man stundenlang mit der Bahn gebondet hat.
Jetzt bin ich endlich zu Hause, Koffer ist leer, Bier ist kalt, und mein Döner wartet schon liebevoll auf mich. Wenn der heutige Tag ein Film wäre, hieße er wohl: „Die Rückkehr des genervten Rentners – Teil 3: Döner der Erlösung“. Prost!
Freitag, 27. Juni 2025
27.6.2025: Zwischen Hörsaal, Herzstillstand und Hungerast – ein Freitag mit ÖPNV-Abenteuer
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