Heute war der Tag, vor dem man sich schon lange fürchtet, obwohl man weiß, dass er irgendwann kommen muss: die Beisetzung meines Vaters. 10 Uhr begann die Messe in Hersel – ein stiller, würdevoller Moment, getragen von schönen Worten, Erinnerungen und einer spürbaren Dankbarkeit für ein langes Leben. Die Kränze waren wundervoll, und irgendwie hatte man das Gefühl, dass alles genauso war, wie es sein sollte. Es war traurig – ja. Aber es war auch richtig so. Seine Schmerzen sind vorbei.
Nach der Beisetzung ging es ins Fährhaus an der Mondorfer Fähre zum Leichenschmaus. Dort wurde nochmal erzählt, geschmunzelt, erinnert. Familie, Freunde, Weggefährten – jeder mit seiner eigenen kleinen Geschichte über Vati.
Auf dem Heimweg dann noch ein Abstecher ins Altersheim: ein letzter Aktenordner, ein kleines Regal für Daniel. Praktisch gedacht – und leider dabei in Urfeld geblitzt worden. Tja, auch das gehört zum Leben nach dem Tod: man wird wieder eingeholt vom Alltag. Aber ich seh’s sportlich – vielleicht war’s nur ein Erinnerungsfoto für den nächsten Ahnenpass.
Das Regal haben wir in Leverkusen ausgeladen, danach in Hilden noch schnell den Wochenendeinkauf erledigt. Nach dem Auspacken gab es dann Pizza – selbstgemacht, wie es Vati gemocht hätte. Jetzt sitzt man hier mit einem kalten Bier, einem schweren, aber friedlichen Gefühl im Herzen – und der leisen Gewissheit: Heute war wichtig. Und richtig.
Dienstag, 15. Juli 2025
15.7.2025: Abschied mit Würde – und einem letzten Gruß am Straßenrand
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