Der Tag begann ganz entspannt. Frühstück, Mails checken, ein bisschen so tun, als ob der Kalender überquillt – dabei war das stressigste Ereignis bis dahin die Entscheidung: Kaffee zuerst oder Brötchen?
Mittags wurde es dann kulinarisch richtig stark: Reibekuchen mit Lachs. Haute Cuisine auf Rheinischer Art. Wenn man das isst, braucht man eigentlich nichts mehr – außer ein kleines Verdauungsschläfchen. Aber dafür war keine Zeit.
Denn: Abfahrt nach Bonn, Besuch beim Vater im Altersheim. Nur dumm, dass Google Maps heute offenbar einen schlechten Tag hatte und die Autobahn in eine Mischung aus Abenteuerparcours und Parkplatz verwandelte. 90 Minuten Fahrt statt 40 – genug Zeit, um ein Hörbuch zu hören und einen inneren Dialog mit sämtlichen Verkehrsschildern zu führen.
Im Heim angekommen gab’s Kaffee und Techniktherapie: Der Drucker war beleidigt, der Zugang gesperrt und der PC machte, was PCs eben tun, wenn sie ahnen, dass ein Rentner kommt – sie spielen tot. Aber: Ich habe gesiegt. Alles wieder eingerichtet, Zugänge erklärt, gefühlt 1000-mal. Wäre das ein Videospiel, hätte ich jetzt mindestens Level 37: „IT-Support für Senioren mit Geduld“.
Die Rückfahrt? Immerhin nur 85 Minuten Chaos – also fast Rekordzeit. Zu Hause angekommen, aber nicht direkt auf die Couch, nein! Ich bin noch ins Sportstudio gefahren. Da war am Abend dann Mitgliederversammlung – ein Highlight des Vereinsjahres. Interessante Themen, spannende Fragen und wahrscheinlich mehr Wortbeiträge als in einer Bundestagsdebatte. Rentnerregel Nr. 5: Wer Zeit hat, darf Meinung haben. Lautstark.
Ein Tag zwischen Technik, Verkehr und Vereinsmeierei – und trotzdem gut überstanden. Morgen dann wieder ruhig? Oder lieber wieder Reibekuchen? Ich frag für einen hungrigen Freund
Dienstag, 8. April 2025
8.4.2025: Rentner on the Road – Reibekuchen, Rückstau und Rechnerrettung
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