Heute Morgen bin ich quasi ausgeschlafen aufgewacht – also so, dass mein Körper sagte: „Das reicht jetzt“, aber mein innerer Schweinehund noch motzte. Egal, Frühstück musste sein! Gut gestärkt ging es dann zum nächsten Highlight des Tages: dem Doktorbesuch.
Eineinhalb Wochen nach der OP war es endlich soweit – die Fäden bzw. Klammern mussten raus. Ich hatte mich innerlich auf eine Mischung aus mittelalterlicher Folter und Hollywood-Action vorbereitet, aber Überraschung: Es tat gar nicht weh! Vielleicht hat mein Körper beschlossen, einfach cool zu bleiben. Oder der Arzt war heimlich ein Zauberer. Ich tippe auf Letzteres.
Nach dieser medizinischen Befreiungsaktion war ich so euphorisiert, dass ich noch schnell einkaufen gegangen bin. Schließlich muss man die gewonnene Bewegungsfreiheit direkt ausnutzen! Ich fühlte mich fast wie ein Held, der triumphierend durch die Supermarktgänge schreitet – nur ohne Umhang und dramatische Musik.
Den Rest des Tages habe ich dann in Ruhe zu Hause verbracht. Frei von Klammern, frei von Stress – und in Gedanken immer noch ein bisschen stolz auf meine unerschütterliche Tapferkeit beim Fädenziehen.
Michael war nicht nur ein Freund, sondern ein Weggefährte, ein Sparringspartner für Ideen und ein Mensch, mit dem ich das Leben teilen konnte – in all seinen Facetten. Sein scharfer Verstand, sein Humor und seine Leidenschaft für das, was ihn bewegte, werden mir fehlen.
Es ist schwer zu begreifen, dass unsere Gespräche nun Erinnerungen sind. Doch diese Erinnerungen bleiben – an das Lachen, die Diskussionen, die geteilten Momente.
Ruhe in Frieden, Michael. Du wirst fehlen.