Donnerstag, 31. Juli 2025

31.7.2025: Frühlingsrollen, Fahrrad, Finanzbildung – Rentner zwischen Enkelkram und ESG

Heute war mal wieder so ein Tag, an dem der Wecker keine Chance hatte – aber der Körper trotzdem gegen 9 Uhr beschloss: „So, reicht jetzt mit der Horizontallage.“ Also raus aus dem Bett, rein ins Frühstück mit Luisa und Kerstin – ein echtes Rentner-Deluxe-Frühstück mit allem, was dazugehört: Kaffee, Kinderlachen und dem Versuch, den Nutella-Vorrat vor kleinen Fingern zu schützen.

Danach hab ich ein paar geschäftliche Dinge erledigt – weil auch der Ruhestand einen gewissen Betrieb aufrechterhalten will. Währenddessen fuhren Kerstin und Luisa nach Leverkusen zum Babysitting bei den anderen Enkelkindern, die bald in den Urlaub düsen. Man munkelt, der Lärmpegel war dort beachtlich – aber das ist ja Teil des Pakets.

Ich selbst hab’s sportlich genommen und bin ins Studio gefahren: 60 Minuten Fahrradfahren, ordentlich gestrampelt, Kalorien verbrannt und Puls produziert. Zu Hause dann erstmal zur Belohnung zwei knusprige Frühlingsrollen – leicht asiatisch, sehr lecker, völlig verdient.

Nach dem Essen folgte – wie es sich gehört – der heilige Mittagsschlaf. 30 Minuten Glück im Liegen, begleitet vom Soundtrack des eigenen Atems und dem sanften Summen eines Handys, das ignoriert wurde.

Der Nachmittag stand im Zeichen der digitalen Welt: Social Media, ein bisschen Content checken, und – zugegeben – ein kleiner Ausflug ins Spielzimmer von ChatGPT. Ich habe getestet, wie ein digitaler Agent funktioniert, und bin zu dem Schluss gekommen: erstaunlich klug, aber noch kein Ersatz für meinen Lieblingskaffee.

Gleich kommen Kerstin und Luisa zurück, dann schauen wir mal, was der Kühlschrank zum Abendessen vorschlägt. Und danach werfe ich noch einen Blick auf die Seminarfolien zu „ESG für Finanzberater“, die mir ein bisschen unauffällig ins Postfach gefallen sind – Vorbereitung ist schließlich alles, auch wenn der Kalender „Rente“ sagt.

Rentnerregel Nr. 22: Wer Sport macht, Social Media checkt, Frühlingsrollen isst und trotzdem noch an ESG denkt, braucht keine Pause – nur gutes WLAN.

Mittwoch, 30. Juli 2025

30.7.2025: Homeoffice-Heldentaten und Podcast-Produktion – Rentner im Pflichtmodus

Heute war ich kein Stück draußen. Kein Fahrrad, kein Supermarkt, kein Naturerlebnis – nur ich, mein Laptop und ein scheinbar nie leer werdender Aufgabenstapel. Man könnte meinen, ich hätte ein Homeoffice-Abo abgeschlossen. Und ehrlich gesagt: Es fühlte sich auch ein bisschen so an.

Der Tag war komplett gefüllt mit „Themen“, also dieser charmanten Umschreibung für Papierkram, Organisation, und Dinge, bei denen man ständig denkt: *„Das müsste doch jetzt eigentlich erledigt sein…“*

Ich habe Rechnungen für meinen Vater abgewickelt, dem Notar wegen des Erbscheins geschrieben, Rückfragen beantwortet, gefühlt sieben PDF-Dokumente heruntergeladen, wieder hochgeladen und mindestens zwei Mal beim Öffnen verwirrt gestirnrunzelt. Immerhin: Der Termin für die Beurkundung steht jetzt – ein kleiner Sieg im bürokratischen Marathon.

Am Nachmittag dann wenigstens ein Highlight mit Klang: Ich habe die neue Folge des DVFA-Podcasts aufgenommen, die am 18. August erscheint. Ein bisschen Mikrofon-Magie, ein bisschen verbale Finanzakrobatik – und das beruhigende Gefühl, dass wenigstens die Technik heute mitgespielt hat.

Jetzt am Abend frage ich mich ehrlich: Wo ist die Zeit hin? Ich war nicht draußen, habe nicht gekocht, nicht aufgeräumt – und trotzdem hab ich das Gefühl, einen Marathon gelaufen zu sein. Nur eben geistig, mit Papierstapel in der Hand.

Rentnerregel Nr. 21: Manchmal geht ein ganzer Tag vorbei, ohne dass man draußen war – aber mit dem guten Gefühl, drinnen alles im Griff gehabt zu haben. Na ja… fast alles.

Dienstag, 29. Juli 2025

29.7.2025: **Frühstück, Formulare, Fahrtwind – Rentner zwischen Podcastplanung und Pendlerpoker**

Wie immer im Hotel: geschlafen wie eine schlecht programmierte App – irgendwie funktionierend, aber definitiv nicht flüssig. Um 6:15 Uhr war die Nacht vorbei, die Dusche wach machend, und das Frühstück um halb sieben dafür umso besser. Wenn schon kein REM-Schlaf, dann wenigstens Rührei mit Stil.

Um halb acht saß ich im Büro in Grevenmacher – die schönste Zeit des Arbeitstags, wenn noch niemand da ist, die Kaffeemaschine leise vor sich hin brummt und man für 90 Minuten glauben kann, man hätte die Kontrolle. Die Kollegen trudelten ab 9 Uhr ein, und dann begann das große Abstimm-Ballett: Hauptversammlungen durchgeplant, Podcastfolgen strukturiert, Termine jongliert wie ein Zirkusdirektor im Excel-Zirkus.

Nebenbei hab ich meinem Kollegen beim ESG-Thema PAI geholfen – was ungefähr so spaßig ist wie Steuererklärung auf Latein. Aber hey, irgendwer muss sich ja opfern, wenn Begriffe fallen wie „indikatorbasierte Transparenzanforderung mit Berichtspflichtanhängsel“. Ich hab’s überlebt. Und er auch.

Gegen halb sechs hab ich mich dann auf den Heimweg gemacht. Die lange Baustelle bei Blankenheim ist zwar noch da, aber – Lichtblick! – nur noch bis Ende der Sommerferien. Das sind Nachrichten, bei denen einem fast das Navi applaudiert.

Jetzt wieder zu Hause, Füße hoch, Laptop aus, Akku leer – und trotzdem zufrieden. Rentnerregel Nr. 20: Wenn du bei ESG noch den Überblick behältst und durch Blankenheim kommst, hast du den Tag offiziell gemeistert.

Montag, 28. Juli 2025

28.7.2025: Montags mit Methode – zwischen Maut, Meetings und Muskelkater

Heute ging’s früh los – kurz vor 7 war ich schon aus dem Bett, während der Rest der Familie noch friedlich in ihren Träumen lag (vermutlich irgendwo zwischen Smarties und Spielplatz). Ich hingegen war schon auf dem Weg nach Grevenmacher, mit einem Kaffee in der Hand und einem Navigationsgerät, das sich beim Stichwort „Blankenheim“ hörbar entschuldigt hat.

Denn: Die A1 war mal wieder kreativ – mit Sperrung bei Blankenheim. Also Flexibilität aktiviert, Umleitung gesucht, einmal quer durch die Eifel und mit leichter Verspätung, aber ungebrochenem Willen im Büro angekommen.

Dort: die üblichen Statistiken gewälzt, Meetings koordiniert, Termine jongliert – und innerlich beschlossen, dass „Öffentlichkeitsarbeit“ bald eine eigene Kalenderfarbe verdient. Rentner hin oder her, wenn die Excel-Tabelle ruft, ist man wieder mittendrin im Teilzeit-Actionfilm mit Maus und Tastatur.

Gleich geht’s ins Hotel – aber nicht ohne Zwischenstopps: Erst noch tanken (das Auto braucht Liebe), dann Kaffee und Wein kaufen (der Mensch braucht Balance). Und dann, wie es die neue Montagsroutine verlangt: eine Stunde aufs Rad im Hotel-Fitnessraum. Sattel, Schweiß, Stolz – in dieser Reihenfolge.

Rentnerregel Nr. 19: Wer um 7 Uhr losfährt, um Statistiken zu machen und abends freiwillig Fahrrad fährt, hat entweder Disziplin – oder einen ziemlich guten Wein im Gepäck.

Sonntag, 27. Juli 2025

27.7.2025: Notaufnahme, Nachmittagskuchen und eine Portion Normalität – Rentner zwischen Krankenhaus und Kindergeburtstag

Was für eine Nacht. Um 4 Uhr früh ging’s los – und nicht etwa mit Frühstück im Bett, sondern mit Blaulicht-Stimmung. Kerstin ist mit Julia wegen Magen-Darm ins Krankenhaus gefahren. Diagnose: komplett ausgeknockt. Julia bekam eine Infusion, ein bisschen Ruhe – und die beiden waren um halb sechs wieder zu Hause. Ich war in der Zwischenzeit seelischer Beistand, Türöffner, Wasserträger und Krisenmanager im Halbschlaf.

Danach: kollektives Ausschlafen bis 10 Uhr – zumindest so gut es eben geht nach so einem Start. Nach dem Frühstück ging es dann mit Julia, Tim und Lea nach Hersel: Erst Schlüssel im Altenheim abgeben, dann gemeinsam am Grab von Vater und Mutter innehalten. Ein stiller Moment im Trubel, der einfach dazugehört.

Wieder zu Hause kurz durchgeatmet, ein paar Dinge erledigt – und schon hieß es: Abfahrt zum nächsten Programmpunkt. Um halb vier stand der Kindergeburtstag von Enkel Paul an – ganze vier Jahre jung, voller Energie und mit einem Kuchenhunger, der sämtliche Physikgesetze aushebelt. Es gab Luftballons, Lärm, Lachen – und mindestens drei Sorten Streuselkuchen. Die Rentnerlunge atmete tief durch, aber das Herz war voll.

Jetzt – 21 Uhr – sind wir wieder zu Hause. Die Füße müde, der Kopf voller Eindrücke, der Magen auf „bitte keine Smarties mehr“. Der Koffer ist schon gepackt, denn morgen geht’s für zwei Tage nach Grevenmacher ins Büro. Auch Rentner haben Termine – zumindest Teilzeit, mit Kaffee-Flatrate und ohne Aufsicht.

Rentnerregel Nr. 18: Wenn du morgens in der Notaufnahme warst und abends einen Geburtstagskuchen isst – hast du das volle Leben in 17 Stunden erlebt.

Samstag, 26. Juli 2025

26.7.2025: Magen-Darm und Management – Rentner im Krisenmodus light

Heute war alles anders als geplant. Julia hat sich mit dem klassischen Familienurlaub-Souvenir infiziert: Magen-Darm. Statt Ausflug und Currywurst also erst mal Planänderung de luxe. Der Tagesablauf wurde kurzerhand auf den Kopf gestellt – aber wie sagt man so schön: Flexibilität ist das neue Abenteuer.

Der Vormittag begann mit einem kleinen medizinischen Einsatztrupp: Ich bin bei Aldi losgezogen und habe Cola, Zwieback und Salzstangen besorgt – die heilige Dreifaltigkeit der Schonkost. Während andere nach Angeboten suchen, suche ich heute nach Magenverträglichkeit in den Regalen.

Den Rest des Tages waren wir zu Hause – das ist sicherer für alle Beteiligten, inklusive Teppich. Kerstin hat derweil die Enkelinnen geschnappt und ist mit ihnen zum Edeka und dann auf den Spielplatz gezogen – pädagogisch wertvoll, logistisch bewundernswert. Ich vermute, sie verdient jetzt mindestens einen Orden oder ein Wochenende in einem stillen Raum.

Das Abendessen wurde ebenfalls spontan angepasst: Statt Currywurst gibt’s heute Köttbullar mit Reis oder Püree – der IKEA-Plan B, der selbst in Krisen freundlich lächelt. Hauptsache, es schmeckt und bleibt da, wo es soll.

Morgen holen wir den geplanten Teil nach: Fahrt nach Hersel, Schlüssel im Altenheim abgeben, am Grab des Vaters vorbeischauen – und danach geht’s zu Pauls Geburtstagsfeier. Wenn nicht wieder irgendwer plötzlich Zwieback verlangt.

Rentnerregel Nr. 17: Wenn der Tag anders läuft als geplant, iss was Mildes und mach das Beste draus.

Freitag, 25. Juli 2025

25.7.2025: Von Frikandel bis Feierabend – Rentner auf Holland-Rallye

Heute stand ein echter Familienklassiker auf dem Programm: Ausflug nach Roermond! Halb elf ging’s los, alle im Auto, die Stimmung irgendwo zwischen „Ich muss nochmal Pipi“ und „Gleich gibt’s Frikandel!“. Gegen halb zwölf waren wir im Outletcenter – geparkt, gesammelt, und dann rein ins Shopping-Getümmel.

Zielstrebig wie ein Einkaufswagen im Sonderangebotsgang haben wir uns durch die Läden bewegt. Geburtstagsgeschenke für Lea und Julia? Check. Und ich habe mir gleich zwei neue Paar Turnschuhe gegönnt – weil man ja nie weiß, wann der nächste spontane Halbmarathon auf einem Parkplatz ansteht. Und weil Rentner auch mal fresh sein dürfen.

Mittags dann die verdiente kulinarische Belohnung: Fritten und Frikandel im Retailpark – niederländische Haute Cuisine, goldgelb frittiert und herrlich sättigend. Danach ging’s weiter zur nächsten Etappe der Konsumtour: Albert Heijn (Käse!), Xerox (Papier!), Action (alles und nichts!), Aldi (kennt man), Lidl (kennt man auch, aber eben mit holländischem Käse).

Um 19 Uhr waren wir zurück in Hilden – das Auto voll, der Geldbeutel leer, die Laune gut. Ausgepackt wie Zollbeamte auf Speed, dann versuchte man, die Kinder ins Bett zu kriegen. Lea und Luisa waren allerdings noch so aufgedreht, als hätten sie heimlich drei Packungen Stroopwafels inhaliert. Aber irgendwann – irgendwann – siegte die Erschöpfung.

Rentnerregel Nr. 16: Wer bei Action überlebt und bei Lidl noch lachen kann, hat den Tag gemeistert.

Donnerstag, 24. Juli 2025

24.7.2025: Vorfreude, Vorräte und Vollrippchen – Rentner im Empfangsmodus

Der Tag begann ruhig – fast zu ruhig. Bis zum Nachmittag habe ich mich zu Hause mit ein paar Kleinigkeiten beschäftigt: Dinge, die erledigt werden mussten, Dinge, die auf mich gewartet haben, und Dinge, die ich einfach zwischen zwei Kaffees gemacht habe. Der wahre Luxus des Rentnerlebens: Zeit haben und trotzdem tun, als hätte man Deadlines.

Aber dann: Spannung stieg. Besuch kündigte sich an! Tochter Julia, Schwiegersohn Tim und die beiden energiegeladenen Enkelwirbel Lea und Luisa sollten gegen 17 Uhr einrollen. Ab da war klar: Der Geräuschpegel steigt, die Ordnung sinkt, und das Herz geht auf.

Auto auspacken, Begrüßungslachen, kleine Hände an großen Taschen – und dann ging’s direkt weiter zum eigentlichen Höhepunkt des Tages: All you can eat Rippchen beim 12 Apostel. Fleischberge, Barbecue-Duft, Soßen in drei Aggregatzuständen – und ich mittendrin. Ein Abend, wie gemacht für gestandene Esser und hungrige Enkel.

Wieder zu Hause wurde dann runter geschaltet: Füße hoch, alle leicht rollend von Tisch zum Sofa, und das gute Gefühl, dass der Familienmodus jetzt offiziell aktiviert ist. Morgen steht ein kleiner Ausflug nach Holland an – ein bisschen Shopping, ein bisschen Käse, ein bisschen „Wo ist Lea schon wieder hin?“

Rentnerregel Nr. 15: Wenn du mehr Rippchen als Rechnungen auf dem Tisch hast, läuft’s.

Mittwoch, 23. Juli 2025

23.7.2025: Von Zahnstein bis Zweikampf – ein Tag zwischen Podcast und Platzverweis

Der Tag begann – zumindest theoretisch – ganz entspannt mit dem Frühstück. Praktisch aber meldete sich schon vor dem zweiten Brötchen der erste Kollege. Der Podcast ist online! Und offenbar auch direkt in aller Ohren. Lob, Fragen, kleine technische Rückfragen – und zwischendurch sogar der Leiter der DVFA Akademie mit der charmanten Frage: „Meinst du, das Thema lohnt sich für unsere Ausbildung?“ Ich sag mal so: Noch einen Kaffee hätt’s gebraucht.

Mittags dann Stadtbesuch mit Reinigungsauftrag – allerdings nicht fürs Auto, sondern für die Zähne. Zahnreinigung stand an, und ich habe mich mit Bravour durch alle Instrumente gekämpft. Rechnung? Direkt mitgenommen, bezahlt und Antrag auf Erstattung gestellt. Rentnerregel Nr. 14: Alles sofort erledigen – bevor man vergisst, wo der Zettel liegt.

Die Regenpause am Nachmittag hab ich dann clever genutzt für eine Runde Fahrradfahren am Unterbacher See und Elbsee. Frische Luft, Bewegung – und eine Überraschung am Naturhof: Eine alte Kommilitonin getroffen! Kurzes Update aus 20 Jahren Leben, ein bisschen gequatscht, festgestellt, dass wir beide noch keinen Rollator brauchen – und weiter ging’s.

Zuhause: Kaffee, natürlich. Und dann die berühmten „üblichen Tages-To-Dos“, auch bekannt als „Ich hab zwar Rente, aber keine Langeweile“. Heute Abend wartet dafür wieder ein Highlight: Die Reste von gestern (lecker, wie immer) – und das Halbfinale der Frauenfußball-EM mit Deutschland. Spannung, Emotionen und der leise Verdacht, dass ich auch dafür demnächst eine Podcast-Folge aufnehmen sollte.

Fazit: Wenn der Tag mit Zahnpasta beginnt und mit ZDF endet, war alles dabei. 

Dienstag, 22. Juli 2025

22.7.2025: Schnitzel, Sport und Sortierlust – Rentner auf Empfangskurs

Der Tag begann ganz bodenständig: Frühstück, dann Einkaufsmission – schließlich steht hoher Besuch ins Haus! Tochter Julia kommt am Donnerstag mit Tim und den beiden Enkel-Raketen Lea und Luisa für ein paar Tage vorbei. Und wer schon mal Kleinkind-gerechte Vorräte einkaufen war, weiß: Da reichen weder ein Einkaufszettel noch ein Einkaufswagen – man braucht eigentlich eine Logistikabteilung.

Wieder zu Hause wurde alles verräumt – inklusive Notfall-Keksen, Joghurt-Vorräten und mindestens drei Sorten Frühstücksflocken, von denen am Ende sowieso nur eine gegessen wird. Danach ging’s zur sportlichen Entspannung ins Fitnessstudio. 60 Minuten Fahrradfahren – wie immer hochmotiviert (nach 10 Minuten), leicht überhitzt (nach 30) und komplett durchgeschwitzt (nach 60). Rentnerregel: Wer strampelt, darf später schnitzeln.

Zurück daheim erstmal ein starker Kaffee und dann rein ins Tagesgeschäft: Podcast-Veröffentlichung. Schneiden, hochladen, veröffentlichen – wenn ich so weitermache, werde ich bald als „der Radiopapst von Hilden“ bei Spotify geführt. Zumindest zwischen zwei Grillrezepten.

Und jetzt? Jetzt gibt’s erstmal ein richtig feines Abendessen: Schnitzel mit Bratkartoffeln und Zucchini – die perfekte Mischung aus rustikal, regional und „noch ein bisschen mehr bitte“. Danach natürlich wieder das Klassikerprogramm: Unterlagen von Vater sortieren. Ich habe inzwischen mehr Papier gesehen als ein Drucker in einem Großraumbüro.

Aber hey – wenn die Enkel kommen, fliegen die Akten erstmal in die Ecke. Denn wer am Donnerstag Besuch von zwei Wirbelwinden bekommt, braucht keine Steuerbescheide – nur Nerven, Spielideen und Kekse in greifbarer Nähe.

Rentnerregel Nr. 13: Wenn der Kühlschrank voll ist, der Podcast läuft und das Schnitzel brutzelt, ist der Tag gewonnen.

Montag, 21. Juli 2025

21.7.2025: Erbschein, Ersatzschlüssel, Erschöpfung – Montagsdrama mit Drehmoment

Heute wurde erstmal ein bisschen länger geschlafen – verdient, wie ich finde, denn selbst das Rentnerhirn braucht nach Podcast-Marathon und Cabanossi-Verkostung mal einen Neustart. Nach einem kurzen Frühstück ging’s direkt an die digitale Front: Projekt Erbschein. Ich habe mich heldenhaft durch die Eingabemasken beim Notarportal geklickt und alle notwendigen Daten online eingegeben. Klick für Klick zur Bürokratieherrschaft. Wenn’s durchgeht, verleihe ich mir selbst den Titel „digitaler Nachlass-Ninja“.

Mittags dann ein Abstecher nach Hochdahl – mein guter alter Mazda, immerhin 16 Jahre alt und zuverlässig wie ein Butterbrot, hatte plötzlich Probleme mit den Autoschlüsseln. Die wollten wohl nicht mehr mitspielen – ein klarer Fall von „Kontakte pflegen vergessen“. Beim Händler wurden die Schlüssel neu angelernt, ich wurde altmodisch freundlich behandelt – und das Auto summt jetzt wieder wie ein zufriedener Toaster.

Auf dem Rückweg kurzer Zwischenstopp bei Lidl – das, was man früher „schnell einkaufen“ nannte und heute als „Überlebenssicherung“ im Haushaltsplan vermerkt.

Zuhause angekommen war dann Textarbeit angesagt: Artikel für eine Zeitschrift geschrieben, dabei tiefgründig getan, aber mit einer Tasse Kaffee in der Hand und dem leisen Gedanken: „Hoffentlich merkt keiner, dass ich das im Schlafanzug geschrieben hab.“

Zwischendurch auch weiter an meinen Podcasts gearbeitet – schneiden, hochladen, mit klugen Titeln versehen. Die Audio-Welt schläft nie, und mein Mikro auch nicht.

Jetzt gleich gibt’s das kulinarische Highlight: Nudeln von gestern, Teil zwei – aufgewärmt, aber nicht langweilig. Danach wie immer: Sofa, Unterlagen von Vater, und das Gefühl, dass ich bald selbst einen Ordner mit dem Titel „Überlebensstrategie Rentneralltag“ brauche.

Rentnerregel Nr. 12: Wenn dein Auto wieder piept, der Notar klickt und die Nudeln schmecken – war der Tag erfolgreich.

Sonntag, 20. Juli 2025

20.7.2025: Von Podcast bis Pasta – ein Sonntag zum Genießen

Heute wurde standesgemäß ausgeschlafen – und das ganz ohne schlechtes Gewissen. Sonntag eben. Und wie jeder vernünftige Sonntag begann auch dieser mit einem langen Frühstück, das sich irgendwo zwischen „Brötchenparade“ und „zweite Kanne Kaffee“ einpendelte. Zeit? Unwichtig. Wichtig war nur, dass das Nutellaglas offen war und der Tag noch keine Pläne hatte.

Bevor der Regen kam, habe ich mich nochmal aufs Fahrrad geschwungen und bin eine feine Runde am Elbsee und Unterbacher See gefahren. Frische Luft, trockene Wege, Entenbeobachtung inklusive – man muss ja wissen, was die Kollegen im Federkleid so treiben. Und: Es hat richtig Spaß gemacht. Rentnersprint gegen Windböe – unentschieden.

Wieder zu Hause wurde erstmal eine Stunde geruht – begleitet vom neuesten Apfelfunk-Podcast, der mir erklärt hat, warum mein Smartphone wieder mal klüger ist als ich. Egal, ich kann dafür Kaffee kochen und ohne Update Fahrrad fahren.

Nach der Pause: kreative Phase! Die neuesten Podcasts wurden geschnitten und online gestellt – ein bisschen Audiomagie am heimischen Laptop. Da kommt echtes Produzenten-Feeling auf, nur ohne Goldkette und Plattenvertrag.

Und gleich? Gibt’s ein köstliches Abendessen mit Nudeln und Cabanossi – Soulfood mit leichter Schärfe und viel Zufriedenheit. Besser kann ein Sonntag kaum enden.

Rentnerregel Nr. 11: Wenn du am Ende des Tages satt, informiert und halbwegs trocken bist – hast du alles richtig gemacht. 

Samstag, 19. Juli 2025

19.7.2025: Samstag mit System – zwischen Sortierwahn und Spareribs

Heute war Ausschlafen angesagt – ganz klar, es ist Samstag, und nach einer Woche voller Termine, Telefonate und Fahrrad-Rückholaktionen hat sich selbst mein Rentnerkörper gemeldet und gesagt: „Heute bleib ich liegen.“ Gesagt, getan. Irgendwann aufgestanden, langes Frühstück zelebriert – ganz klassisch mit Brötchen, Aufschnitt und dem Gefühl, dass Eile heute definitiv keinen Platz am Tisch hat.

Danach wurde es wieder ernst: Projekt „Vaters Unterlagen“ geht in Runde 38. Sortieren, sichten, seufzen. Ich glaube, ich kenne jetzt nicht nur seine Versicherungen auswendig, sondern auch die Namen der Sachbearbeiterinnen von 1997. Es ist eine Mischung aus Detektivarbeit und Geduldspiel – aber hey, wer Sudoku mag, liebt auch das hier. (Also theoretisch.)

Mittags hab ich dann versucht zu schlafen und dabei ein paar Podcasts gehört – also ein Powernap mit Bildungsanspruch. Das Ergebnis: halb erholt, aber dafür auf dem neuesten Stand in Sachen Finanzmärkte, Kulinarik und kurioser Tierfakten.

Am Nachmittag ging’s weiter mit den Unterlagen – langsam werde ich zum Archivar wider Willen. Aber Ende ist in Sicht. Vielleicht. Eventuell.

Dafür wird der Abend umso schöner: Wir gehen mit Freunden ins neu eröffnete Miss PeppR in Hilden. Endlich mal keine Post, keine Ordner, kein Aktenheftlocher – sondern Burger, Barbecue und ein Abend mit Menschen, die auf Fragen wie „Wo ist die Betreuungsverfügung von 2003?“ nicht mit „Im zweiten Ordner links“ antworten.

Rentnerregel Nr. 10: Wer viel sortiert, darf auch mal Spareribs feiern.

Freitag, 18. Juli 2025

18.7.2025: Podcast, Pannen und Pedale – Rentner mit vollem Akku (aber nur kurz)

Heute mal etwas früher aus den Federn – 8 Uhr! Für Rentnerverhältnisse ist das quasi Morgengrauen mit freiwilligem Weckruf. Kurz gefrühstückt, Kaffeetasse mit Blick auf den Tag und dann ab ans Mikrofon: Um 10 Uhr stand ein Podcast an, den ich für meine Firma moderiert habe. Stimme geölt, Inhalte im Kopf, Technik halbwegs im Griff – der Profi spricht jetzt, bitte nicht stören.

Direkt danach ging’s an die Vorbereitung für ein Meeting um 13 Uhr. Dazwischen ein Anruf vom Handyhändler meines Vertrauens – mein iPhone kann zum Batterieaustausch vorbei. Zeitlich natürlich perfekt… NICHT. Also erst noch das Meeting – wie immer 90 % Thema, 10 % „Seid ihr noch auf Mute?“.

Nach dem Meeting dann: Handy abgeben. Und als wäre das nicht genug Organisationskunst für einen Rentnertag, rief auch noch das Finanzamt an – und, Überraschung des Jahres: Sie haben sich vertan! Mein Einspruch ist korrekt. Ich habe kurz überlegt, ob ich das schriftlich eingerahmt über dem Sofa aufhänge.

Danach hab ich mir erstmal was Gutes getan – nämlich ’ne schöne Fahrradrunde bei bestem Wetter rund um Elbsee und Unterbacher See. Der Kopf frei, der Kreislauf aktiv, die Beine… na ja, die protestieren noch, aber das gehört dazu.

Kaum zu Hause angekommen, ruft der Handyhändler erneut an: „Ihr iPhone ist fertig.“ Also wieder aufs Rad und zurück – ich sag mal so: Wenn Apple das mitbekommt, nennen sie den nächsten Fitness-Tracker „iPedal“.

Zu Hause gab’s dann erstmal Kaffee und ein paar Dinge zu erledigen, bevor gleich der Abend startet: Kasseler auf dem Teller, Bayer 04 auf dem Bildschirm (Freundschaftsspiel, aber ich nehm’s ernst) und parallel eine Runde „Akten ausmisten bei Vater“ – quasi Büroarbeit mit familiärem Touch.

Rentnerregel Nr. 9: Man kann vieles planen, aber nie, wann das Finanzamt anruft und dein Handy gleichzeitig schwächelt.

Donnerstag, 17. Juli 2025

17.7.2025: Von Baggern, Bikes und Business – ein Tag zwischen Baustelle und Balance

Heute hätte ich fast ausgeschlafen. Fast. Wäre da nicht die Baustelle vor der Tür gewesen, die pünktlich um irgendwas mit „zu früh“ die große Bagger-Oper einläutete. Ich weiß nicht, was die da bauen, aber der Presslufthammer scheint Ambitionen auf ein eigenes Solokonzert zu haben.

Nach einem kurzen Frühstück (Kaffee gegen Krach, Brötchen gegen Frust) hab ich beschlossen, den Fluchtweg auf zwei Rädern zu wählen. Raus in die Natur, ab an den Unterbacher See und weiter zum Elbsee – die Tour-de-Hilden, Etappe „Ohne Helm, aber mit Würde“. Frische Luft, Sonnenschein, Enten, die mich überholt haben – alles dabei.

Wieder zu Hause wurde es dann geschäftlich: ein 60-Minuten-Teams-Meeting, das wie immer mit „Kannst du mich hören?“ begann und mit „Wir sind schon fünf Minuten drüber“ endete. Aber immerhin: Dinge erledigt, To-dos getickert, Rentner mit Restarbeitsvertrag eben.

Jetzt noch ein bisschen was für morgen vorbereiten – schließlich will man nicht völlig unvorbereitet in den Tag starten, selbst wenn man offiziell keine Termine hat. Und danach: ein paar Sachen für meinen Vater erledigen. Pflegeleicht ist anders, aber mit ein bisschen Geduld, Technik und Humor klappt’s meist ganz gut.

Fazit: Der Tag begann mit Baggern, ging über in Bewegung, streifte kurz das Business und landete in der Pflicht. Und das alles mit nur einem Kaffee zu wenig – Rentnerlevel: Fortgeschritten.

Mittwoch, 16. Juli 2025

16.7.2025: Regen statt Radtour, Podcast statt Powernap

Heute war Nachholtag. Nicht für den Schlaf – wobei, ein bisschen auch – sondern für all die Dinge, die sich seit Tagen klammheimlich auf dem „Mach ich morgen“-Stapel gemütlich gemacht hatten.

Zuerst mal das gemacht, was Rentner halt tun: etwas länger geschlafen. Danach ein kurzes Frühstück – nichts Aufregendes, aber solide. Dann wollte ich eigentlich auf mein Fahrrad steigen, aber Petrus hatte andere Pläne und schickte mir pünktlich zum Start einen Gruß aus der Gießkanne. Also Plan B: Sportstudio. Radeln unter Dach, Schweiß ohne Schlamm – geht auch.

Zurück zu Hause erstmal einen gepflegten Podcast-Mittagsschlaf eingelegt – also so tun, als würde man was hören, aber heimlich doch kurz wegdösen. Danach dann Geschäftliches erledigt, Unterlagen sortiert, Pläne gemacht und alles vorbereitet, was vorbereitet werden musste. Ganz ohne Stress, aber mit System.

Heute kein Drama, keine Bahnfahrt, kein Behördenmarathon – nur ein solider Tag mit Haken auf der To-do-Liste. Und morgen? Mal schauen, was der Regen so sagt.

Dienstag, 15. Juli 2025

15.7.2025: Abschied mit Würde – und einem letzten Gruß am Straßenrand

Heute war der Tag, vor dem man sich schon lange fürchtet, obwohl man weiß, dass er irgendwann kommen muss: die Beisetzung meines Vaters. 10 Uhr begann die Messe in Hersel – ein stiller, würdevoller Moment, getragen von schönen Worten, Erinnerungen und einer spürbaren Dankbarkeit für ein langes Leben. Die Kränze waren wundervoll, und irgendwie hatte man das Gefühl, dass alles genauso war, wie es sein sollte. Es war traurig – ja. Aber es war auch richtig so. Seine Schmerzen sind vorbei.

Nach der Beisetzung ging es ins Fährhaus an der Mondorfer Fähre zum Leichenschmaus. Dort wurde nochmal erzählt, geschmunzelt, erinnert. Familie, Freunde, Weggefährten – jeder mit seiner eigenen kleinen Geschichte über Vati.

Auf dem Heimweg dann noch ein Abstecher ins Altersheim: ein letzter Aktenordner, ein kleines Regal für Daniel. Praktisch gedacht – und leider dabei in Urfeld geblitzt worden. Tja, auch das gehört zum Leben nach dem Tod: man wird wieder eingeholt vom Alltag. Aber ich seh’s sportlich – vielleicht war’s nur ein Erinnerungsfoto für den nächsten Ahnenpass.

Das Regal haben wir in Leverkusen ausgeladen, danach in Hilden noch schnell den Wochenendeinkauf erledigt. Nach dem Auspacken gab es dann Pizza – selbstgemacht, wie es Vati gemocht hätte. Jetzt sitzt man hier mit einem kalten Bier, einem schweren, aber friedlichen Gefühl im Herzen – und der leisen Gewissheit: Heute war wichtig. Und richtig.

Montag, 14. Juli 2025

14.7.2025: Von Entrümpelung bis Entspannung – ein Montag mit Muskelkaterpotenzial

Heute ging’s früh raus – nicht weil der Wecker besonders motivierend war, sondern weil der Entrümpler wartete. Ziel: Vaters Wohnung in Hersel. Mission: Klare Verhältnisse schaffen. Und was soll ich sagen – es lief wie geschmiert. Keine Dramen, keine verschwundenen Schlüssel, keine mysteriösen Kisten voller Überraschungen. Um 11 Uhr war ich schon wieder zurück in Hilden und konnte gedanklich den Punkt „Wohnung entrümpeln“ mit einem fetten Haken versehen.

Dann kurz den Modus gewechselt: von „emotionaler Aufräumer“ zu „sportlicher Schwitzer“. Sportsachen geschnappt, ab ins Studio und dort eine Stunde lang dem inneren Schweinehund den Schweiß ausgetrieben. Zu Hause wartete der verdiente Mittagsschlaf – 60 Minuten pure Erholung, fast wie Urlaub, nur ohne Strand und Cocktail.

Nach dem Aufwachen wurde dann noch etwas gearbeitet und geschäftlich koordiniert, schließlich will das Business ja auch nicht vernachlässigt werden. Jetzt darf der Abend langsam anrollen – und morgen geht’s dann vermutlich weiter mit der nächsten Folge: „Ausmisten, organisieren und trotzdem halbwegs entspannt bleiben“.

Sonntag, 13. Juli 2025

13.7.2025: Sonntag mit Schlümpfen, Spaghetti und Staubsauger

Heute war einer dieser Sonntage, an denen das Wort „Ruhe“ mit vollem Wissen in Rente geschickt wird – Enkelbesuch! Ausschlafen? Nein danke, Oma und Opa sind jetzt das Freizeitprogramm in Menschengestalt. Nach dem Frühstück wurde fleißig gespielt: Autos wurden durch die Gegend geschoben, und bei Mahjongg gab es professionelle Unterstützung – von der Nachwuchsgeneration!

Gegen Mittag wurden die beiden Wirbelwinde von Papa Daniel wieder eingesammelt. Danach: Durchatmen. Und mit Durchatmen meine ich natürlich erst mal aufräumen. Sobald wieder so etwas wie ein Wohnzimmer erkennbar war, wurde zur Belohnung ein kurzer Mittagsschlaf eingelegt – genau zwischen dem Kissen und dem leisen Murmeln der Spülmaschine.

Am Nachmittag: Büroarbeit light, ein paar Dinge am PC erledigt, vermutlich halb im Energiesparmodus. Jetzt beginnt der ruhige Abend. Morgen ist nämlich alles andere als Ruhe angesagt: Um 9:30 Uhr steht der Entrümpler in Hersel auf der Matte. Ich hoffe, der bringt starken Kaffee mit.

Samstag, 12. Juli 2025

12.7.2025: Enkel, Flugzeuge und Spaghetti – Samstag auf der Familienautobahn

Heute stand das volle Großelternprogramm auf dem Plan – oder wie ich es nenne: der All-Inclusive-Abenteuertag mit Kinderlachen, Nudelsauce und einem Hauch Jet-A1.

Während Kerstin sich heldenhaft früh auf den Weg nach Leverkusen machte, um unsere zwei kleinen Energiebündel von Daniel und Jessica einzusammeln, habe ich mich noch rasch in die Resteinkaufsschlacht gestürzt. Ich sag mal so: Wer samstags um halb zehn im Supermarkt steht, braucht keine Escape Rooms mehr.

Kaum waren die Enkel da, ging's los: Mit Autos gespielt, bei Mah-Jongg „Teamwork über Generationen“ praktiziert (Marla hat übrigens besser kombiniert als ich, aber das behalten wir unter uns), und dann – auf in die große Welt! Na gut, zumindest bis zum Flughafenzaun in Düsseldorf. Die Kleinen wollten Flieger gucken und ein bisschen Spielplatzakrobatik hinlegen. Beides ist gelungen: Die Kids haben getobt, als gäbe es Meilenprämien, und wir haben am Zaun gestanden wie früher am Bahnhof – nur ohne Koffer, aber mit Keksen.

Jetzt sind wir wieder zu Hause, der Duft von Spaghetti Bolognese zieht durch die Wohnung (Wunsch der Kids – vermutlich inoffizielles Kindergericht des Jahres) und im Fernsehen laufen gleich die Schlümpfe. Ich schätze, Papa Schlumpf und ich haben heute einiges gemeinsam: beide weißhaarig, beide für alles zuständig – und am Ende des Tages einfach platt.

Freitag, 11. Juli 2025

11.7.2025: Ein Freitag voller Oeko, Ordner und Oberschenkeltraining

Heute habe ich mal den inneren Frühaufsteher aktiviert – also nicht wie sonst auf Snooze gedrückt, sondern direkt losgelegt. Warum? Na klar, die Hauptversammlung von Oekoworld stand in Hilden auf dem Plan. Wenn das Wort "nachhaltig" irgendwo aufleuchtet, bin ich natürlich dabei – und ein paar bekannte Gesichter waren es auch. Zwischen Buffet, Berichten und bekennendem Biodynamik-Gelaber konnte ich immerhin einige Weggefährten treffen. Smalltalk mit Öko-Flair sozusagen.

Wieder zu Hause dann die nächste Herausforderung: Sportsachen in die Tasche stopfen (war schwieriger als gedacht, weil ich vergessen hatte, ob das Handtuch nun in der Wäsche war oder nur wie eins roch). Eine Stunde im Sportstudio auf dem Fahrrad geschwitzt – immerhin sitze ich jetzt nicht nur vor Aktienkursen, sondern auch mal auf dem Sattel. Nachhaltig schmerzende Oberschenkel inklusive.

Kaffee? Klar. Ohne Kaffee geht gar nix. Halbe Stunde Augen zu, Gedanken aus. Danach war wieder Business angesagt: Mails beantworten, Termine koordinieren, Kalender optimieren – und zwischendurch überlegen, ob ich nicht einen Assistenten einstellen sollte, der wenigstens so tut, als hätte er alles im Griff.

Jetzt ist Wochenende, zumindest laut Kalender. Mal sehen, wie viel davon wirklich ruhig wird. Spoiler: vermutlich nicht.

Donnerstag, 10. Juli 2025

10.7.2025: Zwischen Sport und Sortieren – Pizza geht immer

Manche Tage sind wie ein Puzzlespiel mit verschwundenem Deckelbild: Man weiß, wie’s ungefähr aussehen soll, aber es dauert eben, bis alles passt. Heute also weiter im Zeichen meines Vaters – Karten schreiben, Unterlagen sortieren, Listen führen, kurz: Bürokratie trifft Gefühl.

Aber vorher gab’s das volle Vormittagsprogramm: Nach einem kleinen Frühstück hab ich mich mutig aufs Rad geschwungen und die gewohnte Runde um den Elbsee und Unterbacher See gedreht. Immerhin muss der Kreislauf ja wissen, dass noch Leben in der Bude ist.

Nachmittags dann der Ernst des Lebens – kein Geocaching, sondern Aktenschränke voller Papierkram. Ich bin inzwischen Experte für „Dokumente mit sentimentaler Sprengkraft“ geworden. Irgendwo zwischen Testament, Versicherung und Briefmarkensammlung war dann aber auch mein Kopf voll.

Jetzt ist Feierabend. Der Ofen heizt fürs Pizzabaguette, das Bier steht bereit, und ich ernenne mich offiziell zum Geschäftsführer der horizontalen Erholung. Morgen ist schließlich auch noch ein Tag.

Mittwoch, 9. Juli 2025

9.7.2025: Kaffee, Kilometer, Chaos – oder: Zwischen Mettbrötchen und dem Vermächtnis

Heute lief’s wie so oft zwischen Pflicht und Pedale: Morgens schnell gefrühstückt, dann wieder in die unendlichen Weiten von Vaters Nachlass abgetaucht – eine echte Papier-Schnitzeljagd. Mittags rief das Rad! Endlich mal wieder eine gepflegte 20-Kilometer-Runde um Elbsee und Unterbacher See. Beine durchgepustet, Kopf auch. Danach: Dusche. Kaffee. Mettbrötchen – Lebenselixier in belegter Form.

Der Nachmittag stand ganz im Zeichen der Aufräumkunst. Gästezimmer und Büro mussten dran glauben – wer weiß, wer demnächst rein schneit. Und jetzt? Kühlschrankinventur deluxe und dann weiter in die Sortiermission. Vaters Akten warten. Und ich frage mich, ob irgendwo noch eine Anleitung für "Wie erledigt man 100 Dinge auf einmal" versteckt ist. Wenn ja, bitte unter "V" wie Verzweiflung abheften.

Dienstag, 8. Juli 2025

8.7.2025: Projekt Abschied – oder: Von Zündschlüsseln, Stau und sentimentalen To-dos

Eigentlich wollten wir heute mal bis 10 Uhr schlafen. Eigentlich. Denn pünktlich um kurz nach 8 klingelte mein Mazda-Händler durch, offenbar frischer als wir – und bereit, über Zündschlüssel zu philosophieren. Na gut, also raus aus den Federn und rein ins Frühstück. Immerhin war der Kaffee stark und das Brot noch nicht trocken.

Danach ging’s los in Richtung Hersel, das Pflegezimmer von Vater musste komplett geräumt werden. Wir haben nicht nur Möbel geschleppt, sondern auch Erinnerungen. Den Schlüssel abgegeben – wieder ein Kapitel zu. Im Apartment kommt Montag der Entrümpler vorbei. Ich hoffe, der bringt starke Nerven und ein gutes Rückgrat mit.

Dann: Mondorf. Nein, kein Urlaub, sondern die Organisation des Beerdigungskaffees. Die Fähre glitzerte im Sonnenschein, als wolle sie uns sagen: „Ihr macht das schon.“ Direkt danach ins Blumenhaus in Buschdorf – Kränze bestellen, Karte abstimmen, Karten abholen (ja, das ging heute alles im Akkordtempo).

Der große Showdown kam auf dem Rückweg: ein 60-km-Stau-Spektakel, bei dem selbst Schnecken uns überholt hätten. Nach 1,5 Stunden endlich wieder Hilden – und als Dessert gab’s: Trauerkarten schreiben. Nach so einem Tag hilft nur noch eins: Füße hochlegen, vielleicht ein leises „Danke, Papa“ murmeln – und dann einfach mal kurz an gar nichts denken.

Montag, 7. Juli 2025

7.7.2025: Montags mit Mazda, Medikamenten und Melancholie

Der heutige Tag begann mit einem Anruf in der Werkstatt. Ziel: den Termin für meinen Mazda verschieben, weil der Zündschlüssel so tut, als wäre er auf Urlaub. Doch mein Schrauber-Vertrauensmann Dirk hatte andere Pläne: „Fahr direkt zu Mazda!“ – gesagt, getan, aber eben nicht heute.

Stattdessen erstmal ins ZAC zur Nachkontrolle, danach die Hausapotheke aufgestockt – und weiter nach Hersel. Die Wohnung meines Vaters wartet auf ihren Abschied, und ich auf die zündende Idee, wie ich das alles bis Mittwoch wuppe. Immerhin: Der Plan steht, die To-do-Liste ist länger als der Beipackzettel meiner Medikamente.

Der nächste Stopp führte mich zum Bestatter – nicht unbedingt der Ort, an dem man Stammkunde sein möchte, aber notwendig, um die Beisetzung zu organisieren. Zurück in Hilden noch schnell durch den Supermarkt gepflügt, dann zu Hause erstmal Kaffee intravenös aufgenommen – oder zumindest so ähnlich.

Jetzt duftet es nach Hähnchen in der Küche, und mein Abendprogramm steht: Ordner durchforsten, Unterlagen sortieren und Erinnerungen neu ordnen. Und irgendwo zwischen Bürokratie und Brathähnchen weht leise ein Hauch von Wehmut durch den Montag.

Sonntag, 6. Juli 2025

6.7.2025: Listen, Lasten und ein Latte macchiato

Der Tag nach dem Tag – heute war so einer. Irgendwie stand alles still, aber gleichzeitig ratterte der Kopf wie ein überhitzter Laptop auf einem Sofakissen. Nach dem Tod meines Vaters gestern war heute kein Platz für große Gefühle – nur für große Listen. Meine Geschwister und ich waren den ganzen Tag damit beschäftigt, zu sortieren, zu planen und zu koordinieren: Wer ruft wo an? Wer macht was? Wer weiß überhaupt, wie man eine Sterbeurkunde beantragt und warum es gefühlt achtzig verschiedene braucht?

Zwischendurch mal tief durchgeatmet, aber auch das nur kurz – der nächste Punkt auf der Liste wartete ja schon. Kaffee half, ein bisschen zumindest. Und abends…? Kein großes Programm, kein großer Hunger, einfach nur Leere im Kopf und ein bisschen Ruhe im Herzen. Morgen geht’s weiter. Aber heute war erst mal: organisieren statt realisieren.

Samstag, 5. Juli 2025

5.7.2025: Nachruf auf meinen Vater

Am 5. Juli 2025 hat mein Vater seine letzte Reise angetreten – ruhig, still und mit der Würde, die ihn sein ganzes Leben begleitet hat. Er wurde 95 Jahre alt. Ein beeindruckendes Alter, hinter dem sich nicht nur eine lange Zeitspanne verbirgt, sondern ein ganzes Jahrhundert voller Geschichten, Veränderungen und Erinnerungen.

Mein Vater war jemand, der nicht viele Worte machte – aber wenn er sprach, dann saßen sie. Mit seinem trockenen Humor, seiner unverwechselbaren Art und einer Weisheit, die nicht aus Büchern stammte, sondern aus gelebtem Leben. Er war ein Fels in der Brandung, manchmal auch ein Fels mit Ecken und Kanten – aber immer jemand, auf den man sich verlassen konnte.

Er hat viel erlebt, viel geleistet, viel getragen. Und er hat uns, seiner Familie, viel mitgegeben: Werte, Haltung, und die Fähigkeit, mit beiden Beinen im Leben zu stehen – auch wenn es manchmal wackelig wird. In seinen letzten Wochen war es schwer, ihn so schwach zu sehen. Aber vielleicht war es Zeit. Zeit, loszulassen. Für ihn – und irgendwann auch für uns.

Danke, Vati. Für alles. Für deine Stärke, deinen Humor, deine Geduld – und manchmal auch deine Sturheit. Du bleibst bei uns. Nicht nur in Erinnerungen, sondern in allem, was wir sind.

Mach’s gut. Wir halten Kurs. 

Freitag, 4. Juli 2025

4.7.2025: Danke Vati

Heute war so ein Tag, der sich in die Erinnerung einbrennt wie der erste Kratzer auf einem neuen Auto. Um 8:30 Uhr aufgestanden – aber der Körper auf Autopilot, der Kopf voller Sorgen. Kerstin bringt den Nissan zum Ölwechsel, ich mich selbst auf den Weg nach Hersel. Zum Vater.

Es scheint, als sei es so weit. Der Moment, von dem man weiß, dass er irgendwann kommt, aber nie bereit dafür ist. Mein Vater – 95 Jahre, stark, stur, klug – liegt da und es wirkt, als wäre er bereit, aber ich bin es nicht. Trotzdem: Es ist wohl besser so. Mit diesen Schmerzen. Danke für alles, Vati. Wirklich alles.

Auf dem Rückweg war Aldi irgendwie eine Parallelwelt. Leergut weggebracht, Salat gekauft – das Leben geht ja weiter, behauptet man. Aber im Kopf war heute einfach nur Leere. Keine Podcasts, keine Mails, kein Multitasking – nur ein inneres Echo.

Jetzt einfach mal nicht funktionieren. Nur sein.

Donnerstag, 3. Juli 2025

3.7.2025: Homeoffice mit Herz, Podcast mit Power – ein ganz normaler Tag im Leben eines Rentners 4.0

Heute war mal kein Schrittzähler-Tag – der blieb bei „Sofa“ stehen. Der Papa macht mir Sorgen, also blieb ich zur emotionalen Standby-Betreuung einfach zu Hause. Natürlich hab ich nicht nur Däumchen gedreht: Ein bisschen Business hier, ein paar Podcasts dort – unter anderem für die DVFA (ernst) und die GSP (auch ernst, aber mit Charme).

Sogar mein inneres Technik-Spielkind durfte raus: Der Babypodcast wurde liebevoll aufgezogen, wahrscheinlich krabbelt er morgen schon über Spotify. Fazit: Kein Ausflug, kein Sonnenschein, aber ein voller Tag mit Sinn, Sound und Seelenruhe.

Mittwoch, 2. Juli 2025

2.7.2025: Von der Fußpflege zur Werkstatt: Ein ganz normaler Rentnermittwoch

Wenn man um 9:30 Uhr aufsteht, denkt man ja noch: „Ach, entspannter Tag, ich bin ja Rentner.“ Tja. Um 11 Uhr schon die erste Etappe des Tages: Fußpflege. Damit die Socken nicht wie Schweizer Käse enden, wird rechtzeitig investiert – in professionelle Pflege und gute Laune. 

Danach ein Abstecher zum Hausarzt, wegen Schmerzen am Zeh. Der hat gar nicht lange gefackelt und mich direkt ins ZAC (Zentrum für Akute Zehenkrisen?) geschickt. Ergebnis: Verband am Fuß, und Montag geht’s direkt weiter im Fußprogramm. Da wird mehr gewickelt als bei Oma an Weihnachten!

Aber weil ein Rentnerleben kein Ponyhof ist, gings danach noch schnell tanken (Preise wie beim Zahnarzt) und Werkstatttermine klären:
– Nissan: Kühlung zickt und Ölwechsel steht an.
– Mazda: Zündschlüssel hat scheinbar Alzheimer, muss neu angelernt werden. Technik von heute, aber Gefühle von vorgestern.

Zuhause angekommen: Kaffee. Natürlich. Und dann noch ein paar Dinge vom To-do-Zettel gekratzt. Da kam das Abendessen wie ein Geschenk des Himmels: Nudelsalat mit Bratwurst – kulinarischer Sommer auf dem Teller.

Jetzt Füße hoch, Verband in Position und: Feierabend. Kein Sport, kein Drama – nur ich, mein Fernseher und die Erkenntnis: „Ein Zeh kann einem echt den Tag verplanen.“

Dienstag, 1. Juli 2025

1.7.2025: Hitze, Hausnummern und Hühnerreste – ein ganz normaler Dienstag in Grevenmacher

Heute war so ein Tag, an dem man das Gefühl hat: Ich hab zwar früh geschlafen, aber das Bett hat’s trotzdem nicht gebracht. Trotzdem irgendwie ausgeschlafen aufgewacht – der Trick war vielleicht, das Zimmer nicht zu verlassen. Dann erstmal ordentliches Hotelfrühstück mit Spiegelei, Speck und dem guten alten „Ich-tue-so-als-ob-ich-ganz-gemütlich-wäre“-Kaffee.

Kurz vor halb 8 war ich im Büro, was für Rentnerverhältnisse fast Nachtarbeit ist. Mit meinem Kollegen habe ich den Tag dann in den aufregenden Welten von Tabellen und Statistiken verbracht. Wir haben Zahlen jongliert, als wäre es ein Zirkus, nur ohne Applaus – und ohne Pause. Zum Mittag dann kulinarischer Höhepunkt: die chinesischen Reste von gestern. Aus der Mikrowelle. Nichts sagt „Karriere“ wie süßsauer auf Plastikgeschirr.

Draußen brüllten 33 Grad, die Klimaanlage kämpfte tapfer, aber irgendwann roch das Büro trotzdem verdächtig nach „warmem Kollegen“. Immerhin: Die Straßensperrung von gestern ist aufgehoben. Also sollte ich heute ohne dreistündige Bonusrundfahrt wieder zu Hause ankommen – vielleicht sogar vor dem nächsten Frühstück.

Fazit: Wer sich fragt, wie sich Abenteuer anfühlt – Tabellen bei 33 Grad. Ich bin bereit für die Dusche. Oder einen Eisbecher. Oder beides.

10.10.2025: Von Kleinzicker bis Köttbullar: Opa und Luisa on Tour

Heute klingelte der Tag etwas früher – oder besser gesagt: Luisa tat es. Kurz nach acht war sie hellwach und bereit für neue Abenteuer, währ...